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Studium & Lehre
- "Sie sind die wichtigsten Bürger"
Knapp 2.000 Studienanfänger als Pioniere der neuen Studienstruktur
- Rundum-Betreuung für Bücher und Autoren
Erfahrungen im Verlag / Von Renée Repotente*
- Landschaftsökologie
Studiengang mit großer Resonanz und Akzeptanz
- Schwerpunkt: Biodiversitätsforschung
- Diskussionsforum Bachelor/Master
- Akkreditierung durch unabhängige Stiftung
- ZFG-Studientag in Bergen Belsen
- Studienberatung bietet neue Kurse
- Stressfrei durch das Studium
- Studium in Neuseeland
"Sie sind die wichtigsten Bürger"
Knapp 2.000 Studienanfänger als Pioniere der neuen Studienstruktur
Als
Pioniere hat Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind die
StudienanfängerInnen der Universität Oldenburg bezeichnet, die
im Wintersemester 2004/05 das Bachelorstudium aufnahmen. Bei der Eröffnungsfeier
im Audimax zu Beginn der Orientierungswoche sagte Schneidewind, die jetzt
eingeführte neue Struktur berge große Chancen für die
Studierenden und weise Oldenburg einmal mehr - nicht nur in Niedersachsen,
sondern auch bundesweit - als Reformhochburg aus. Zur frühen Umsetzung
der BolognaBeschlüsse, die von allen EU-Staaten bis 2010 realisiert
werden müssen, habe sie sich entschlossen, um größere
Chancen bei der Mitgestaltung der Reform zu haben.
Mit der frühzeitigen flächendeckenden Einführung der neuen
Studienabschlüsse wolle die Universität innovations- und leistungsbereite
Studierende ansprechen, betonte Schneidewind und forderte die StudienanfängerInnen
auf, sich zu engagieren und einzumischen. Wörtlich sagte er: Mit
dem heutigen Start sind Sie mehr als Konsumenten dieser Universität.
Sie sind die wichtigsten Bürger.
Als neue Bürger der Stadt wurden die ausländischen Studierenden,
die sich in diesem Semester eingeschrieben haben, traditionsgemäß
im kleinen Rathaussaal vom Ersten Bürgermeister Alfred Nehring empfangen.
Ihre Zahl steigt in der Universität stetig an. Der Anteil der AusländerInnen
beträgt jetzt 7,6 Prozent (2003: 6,9 Prozent).
Trotzt gleich hoher Bewerbungszahlen wie im vergangenen Jahr (8.000) gab
es insgesamt deutlich weniger Immatrikulationen, da durch die neue Studienstruktur
die Aufnahmekapazität der Universtität sank. 2.169 Einschreibungen
registrierte das Immatrikulationsamt (davon 1961 StudienanfängerInnen)
im Wintersemester. Das sind fast 700 weniger als im vergangenen Jahr.
Die Gesamtzahl der Studierenden liegt jetzt bei 12.060.
Rundum-Betreuung für Bücher und Autoren
Erfahrungen im Verlag / Von Renée Repotente*
Gerade
für Studierende der Magisterstudiengänge sind studienbegleitende
Praktika rar und meistens hart umkämpft. Umso mehr sollte hier darauf
aufmerksam gemacht werden, dass ein Betrieb in Oldenburg regelmäßig
eine Anzahl von Praktikumsplätzen für Studierende anbietet:
der Igel Verlag im Öko-Zentrum. Ich hatte bereits durch einige Bekannte
und Kommilitonen von der Möglichkeit eines Praktikums gehört.
Dennoch war der Entschluss, sich für ein Praktikum beim Igel Verlag
zu bewerben, eher eine spontane Entscheidung, die sich zufällig ergab,
als ich den Aushang des Verlags las.
Das Praktikum im Verlag, das in der Regel während der vorlesungsfreien
Zeit angeboten wird, umfasst ca. 240 Stunden, die entweder in Form eines
Vollzeit- (acht Wochen) oder Teilzeitpraktikums (ca. zwölf Wochen)
geleistet werden können. Letzteres ist vor allem für jene attraktiv,
die nebenbei womöglich noch einer anderen Arbeit in Form eines Nebenjobs
nachgehen, so wie ich es in dieser Zeit getan habe.
Die Arbeit im Verlag besteht zunächst in einer intensiven Beschäftigung
mit Texten verschiedenster Art: Romane, Lyriksammlungen oder Sachtexte.
Die Bearbeitung der Texte, also das Lektorat, beinhaltet neben einer gründlichen
Prüfung und Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik auch die
inhaltliche Zusammenfassung in Form von Exposés sowie das Layout
am PC.
Darüber hinaus wird man mit den Arbeitsabläufen innerhalb des
Verlags vertraut gemacht. Die betrifft zum einen die Entstehung eines
Buchs von der Einsendung eines Manuskripts bis zur endgültigen Druckfassung,
zum anderen den Bereich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit im Anschluss
an eine Buchveröffentlichung (u.a. Kontaktierung verschiedener Zeitungen,
Institutionen und Buchhandlungen, Organisation von Lesungen).
Neben den organisatorischen Aspekten ist auch der Kontakt zu den Autoren
ein wesentlicher Bestandteil der Verlagsarbeit. Ich hatte zudem die Gelegenheit,
ein weiteres Arbeitsfeld kennen zu lernen, als ich den Verlag 2003 auf
die Frankfurter Buchmesse begleiten konnte.
Die Arbeit in einem Verlag beinhaltet also nicht nur reine Textarbeit.
Vielmehr nehmen Organisation und Planung einen sehr viel größeren
Raum ein, als man vielleicht annehmen mag, doch können gerade diese
Arbeitsfelder für Studierende ansprechend sein, die ein Praktikum
im Verlag bisher nicht in Betracht gezogen haben. Natürlich sollte
man sich darauf einstellen, viel und nah an Texten zu arbeiten, und die
hohe Konzentration, die zeitweise dafür erforderlich ist, bedarf
zunächst einiger Eingewöhnung. Jedoch kann die Textarbeit gleichzeitig
den eigenen Umgang damit im Studium unterstützen, so dass hier eine
sinnvolle Verbindung zwischen Theorie und Praxis hergestellt werden kann.
Positiv zu bewerten ist auch die Möglichkeit, weitgehend selbstständig
und mit einer flexiblen Zeiteinteilung zu arbeiten. Hier macht sich auch
der Vorteil, in einem kleinen Betrieb zu arbeiten, bemerkbar: Man lernt
alle Arbeitsbereiche kennen und findet sich zudem noch in einer angenehmen
Arbeitsatmosphäre wieder.
*Renée Repotente studiert Anglistik und Kunst. Seit 1. August
2004 ist sie beim Igel Verlag als Volontärin eingestellt.
Landschaftsökologie
Studiengang mit großer Resonanz und Akzeptanz
Der Studiengang Landschaftsökologie der Universität Oldenburg
feierte Ende Oktober 2004 sein zehnjähriges Bestehen. Bei der Gründung
war die Resonanz auf den neuen Studiengang noch nicht abzusehen. Mittlerweile
kommen jährlich Hunderte von Bewerbungen auf die 35 Studienplätze
in Oldenburg.
Die Landschaftsökologie, die in Deutschland als eigenständiger
Studiengang sonst nur an den Universitäten Münster und Greifswald
angeboten wird, untersucht Landschaften im Hinblick auf das räumliche,
zeitliche sowie funktionale Wirkungsgefüge zwischen den dort lebenden
Organismen und ihrer Umwelt. Zur Erfassung und Bewertung von Funktionszusammenhängen
des Landschaftshaushaltes greift sie auf Erkenntnisse und Verfahren der
Botanik, Zoologie, Bodenkunde und Geographie zurück. Das Studium,
in dem auch planerische und rechtliche Kompetenzen vermittelt werden,
zielt auf Tätigkeitsfelder in Ämtern und Behörden, in Planungsbüros
und wissenschaftlichen Institutionen, in Umweltverbänden und Umwelteinrichtungen.
https://uol.de/fs.loek/
Schwerpunkt: Biodiversitätsforschung
Marine Biodiversitätsforschung heißt ein neuer Studienschwerpunkt
an der Universität, der nach einjährigem Vorlauf Mitte Oktober
2004 mit einer Reihe von Vorträgen offiziell eröffnet worden
ist. Hintergrund des in Deutschland einmaligen Studienschwerpunkts ist
der Mangel an ausgebildeten Fachleuten in diesem Bereich, dem ein enormer
Forschungsbedarf gegenübersteht. Angestrebt wird, den Studienschwerpunkt
künftig auch im Masterstudiengang fortzuführen. An dem Spezialisierungsangebot
im Fach Biologie beteiligen sich Lehrende aus dem Alfred-Wegener-Institut
für Polar- und Meeresforschung (AWI), dem Forschungsinstitut Senckenberg
und der Universität Oldenburg. Die Koordination liegt bei der von
Prof. Dr. Horst Kurt Schminke geleiteten Arbeitsgruppe Zoosystematik
und Morphologie.
https://uol.de/Zoomorphologie/5965.html
Diskussionsforum Bachelor/Master
Ein moderiertes Diskussions- und Informationsforum hat die Universität
Oldenburg anlässlich der begonnenen Komplettumstellung ihres Angebots
auf Bachelor- und Masterstudiengänge eingerichtet. Bereit gestellt
wird das Forum, das Raum für Fragen, Kritik, Kommentare und Anregungen
gibt, vom Internetportal Campus Virtuell.
www.uni-oldenburg.de/studium/forum-bachelor
Akkreditierung
durch unabhängige Stiftung
Die staatliche Genehmigung von Bachelor- und Masterstudiengängen
soll künftig bundesweit durch eine Stiftung erfolgen. Das sieht der
Entwurf einer Ländervereinbarung vor. Damit soll die aufwändige
Akkreditierung von Studiengängen durch das Sekretariat der Kultusministerkonferenz
ersetzt werden. Niedersachsen verzichtet bereits seit 2002 auf die staatliche
Genehmigung von Studienangeboten und hatte die staatsunabhängige
Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen eingeführt.
Das neue zweistufige System umfasst neben regional oder fachlich ausgerichteten
Akkreditierungsagenturen den Akkreditierungsrat, der die Tätigkeit
der Agenturen überwacht.
ZFG-Studientag in Bergen-Belsen
Aufgrund der großen Resonanz veranstaltet das Zentrum für
interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) am Freitag,
12. November 2004, einen weiteren Studientag zur Situation von Frauen
im KZ Bergen-Belsen. Im Mittelpunkt der Führung durch die Ausstellung
und über das Gelände der Gedenkstätte stehen Biographien
von Frauen, ihre geschlechtsspezifischen Erfahrungen bei Verfolgung, Deportation
und Haft, ihre Schilderungen des Lageralltags, ihr Leiden und ihre Versuche,
das Grauen zu überleben. Aber auch Frauen als Täterinnen sind
Thema: ihre Wahrnehmung durch Häftlinge und Nachkriegsöffentlichkeit
und der Ablauf ihrer Strafverfolgung. Fotos und Zitate sollen den Frauen
aus dem Lager Bergen-Belsen Gesicht und Stimme (wieder) geben - an authentischem
Ort. Erarbeitet wurde die Führung von den Studentinnen Karin Baumann,
Annika Freundt und Luzia Moldenhauer unter Leitung von Dr. Katharina Hoffmann
und in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte. Die Anmeldung zum kostenlosen
Studientag ist bis zum 9. November möglich.
zfg@uni-oldenburg.de
Studienberatung bietet neue Kurse
Zahlreiche Veranstaltungen für Studieninteressierte, Studierende
und AbsolventInnen bietet die Zentrale Studienberatung (ZSB) im Wintersemester
an. Unterstützung bei der Studiengangswahl oder bei der Überprüfung
der getroffenen Entscheidung bietet beispielsweise die internetbasierte
Lernplattform VISOPOLY. Ihren Berufseinstieg gezielt vorbereiten
können Studierende und AbsolventInnen mit Kursen wie Online
bewerben oder Recherche-strategien zur Berufsorientierung.
Die Kurse sind in der Regel kostenlos, das vollständige Programm
ist im Internet zu finden. Das bisherige KOMPASS-Programm der ZSB ist
durch die Einführung der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge
Bestandteil des regulären Studienangebots.
Tel. 0441/798-4818
www.uni-oldenburg.de/zsb
Stressfrei durch das Studium
Einen Arbeits- und Lebensstil zu entwickeln, der hilft, Stress gut zu
bewältigen und Studienanforderungen effektiv und systematisch umzusetzen
- das ist das Ziel des Kurses Stressfrei durchs Studium, den
die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) in Kooperation mit der Techniker
Krankenkasse anbietet. Beginn ist am Mittwoch, 24. November 2004, 16.00
bis 19.00 Uhr (7 Termine). Der Kurs kostet 87 €, die Bezuschussung
durch Krankenkassen sorgt dafür, dass die TeilnehmerInnen lediglich
einen Eigenanteil von 10 bis 20 Prozent tragen müssen. Anmeldung
telefonisch oder per E-Mail.
Tel. 0441/798-4400
@ psb@uni-oldenburg.de
Studium inNeuseeland
Wie komme ich an eine Universität in Neuseeland? Welche Hochschule
bietet sich für mein Studienfach an? Soll ich einen Abschluss erwerben
oder nur ein Semester lang Land, Leute und Hochschule kennen lernen? Fragen
wie diese beantworten Repräsentanten der Victoria University, Wellington,
und Studienberater des International Education Centre IEC Online bei einer
Informationsveranstaltung am Mittwoch, 10. November, von 16.00 bis 18.00
Uhr in der Universität Oldenburg, Bibliothekssaal. Nach den Vorträgen
besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch.
www.ieconline.net
@ info@ieconline.net