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Und noch zweimal: "Vorwärts ..."

Erfolgreiche Revue zum Lebensgefühl in der DDR wird wieder aufgeführt

Ein begeistertes Publikum war im vergangenen Oktober gefesselt von „Vorwärts und viel vergessen..?!“, der erfolgreichen Revue zu Musik und Lebensgefühl in 40 Jahren DDR-Sozialismus. Am Sonnabend, 15., und Sonntag, 16. Januar, kommt „Vorwärts und viel vergessen ...?!“ in der Aula, 20.00 Uhr, erneut zur Aufführung.
Ohne erhobenen Zeigefinger, doch abseits der zur Zeit immer noch populären „Ostalgiewelle“ ist es einem studentischen Ensemble unter der Leitung von Peter Vollhardt und Volker Steinkopff gelungen, sich dem einstigen anderen deutschen Staat in einer ernsthaften Haltung zu nähern. Musik von Hanns Eisler, Wolf Biermann, Manfred Krug, Nina Hagen und vielen anderen sowie historische Zeitdokumente und Texte von Bertolt Brecht oder Johannes R. Becher werden gekonnt im multimedialen Kontext von Videocollagen szenisch interpretiert und ermöglichen den ZuschauerInnen einen differenzierten Zugang zur gesellschaftlichen und politischen Gefühlslage im „Arbeiter- und Bauernstaat“. Nur wenige der an der über einjährigen Vorbereitung beteiligten Akteure waren zur Wendezeit alt genug, den Zusammenbruch des Ostblocks bewusst mitzuerleben. So wurden sehr subjektive Blickwinkel auf die Ereignisse bzw. Vorgänge im „real existierenden Sozialismus“ eingenommen. „Wie hätte ich mich gefühlt, wenn...?“ war die Frage, die es den Beteiligten ermöglichte, nicht selbst erlebte Geschichte nachzuvollziehen, um sie später auf der Bühne umzusetzen. Sich der DDR-Geschichte als Rahmen bedienend, besticht die Inszenierung durch die parallele Montage der unterschiedlichen Medien und schafft es so auf faktischer wie emotionaler Ebene, ein differenziertes Bild zu zeichnen. Der Songtext „Ob im Osten oder Westen, wo man ist, ist’s nie am Besten...“, dient hierbei als Leitmotiv der durchaus politisch zu verstehenden Revue. Da „...steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft...(die Utopie der)...sozialistischen Weltrepublik“ (aus: „Der heimliche Aufmarsch“; Weinert/Eisler), um sogleich als alternatives Gesellschaftskonzept durch die Realitäten des Stalinismus zu Grabe getragen zu werden. Propagandistische Lieder wie „Die Partei, die Partei“ oder „Sag mir, wo du stehst“ entlarven sich durch eine ernsthafte, nicht kommentierende Darstellung selbst oder werden durch systemkritische Lieder, wie die eines Wolf Biermann, gebrochen. An Fallbeispielen und Einzelschicksalen werden sowohl die Funktionsweisen von FDJ, NVA und Stasi innerhalb eines repressiven Staates thematisiert als auch die Möglichkeiten von Opposition Einzelner und Gruppen verdeutlicht. „Vorwärts und viel vergessen...?!“ erzeugt ein Wechselbad der Gefühle. Rocksongs, Protest- und Propagandalieder, sowie volkstümliches und klassisches Material werden in oft harten Brüchen dargeboten und stehen wie selbstverständlich nebeneinander.
Gunnar Greszik

Der Eintritt beträgt 6 €, ermäßigt 4 €. Karten unter Tel.: 0441/798-4907
@ peter.vollhardt@uni-oldenburg.de

Total Vokal mit La Le Lu

Unter dem Motto „3 Tage Vokal Total im Januar“ organisiert das Institut für Musik der Universität Oldenburg ein A-Cappella-Festival. Vom 28. bis 30. Januar 2005 werden drei Abendkonzerte geboten, dazu diverse Workshops und eine Offene Bühne.
Das Festival beginnt am Freitag, 28. Januar 2005, 20.00 Uhr, in der Aula mit einem Konzertabend für kleine Gruppen wie „Verdächtig A Cappella“ und „Quintessence“. Am Sonnabend folgt ein Abend für Chöre wie „Midlife Criers“, der Pop- und Jazzchor der Uni Oldenburg und der „Groove Chor“ aus Hamburg. Die Hamburger Erfolgsgruppe „La Le Lu“ bildet den Abschluss und Höhepunkt am Sonntagabend mit ihrem Programm „Große Kunst. Für sehr viel Geld“. Sie führt in die Welt der ganz großen Kunst ein: von Rembrandt bis Werner, vom weinenden Clown bis zum tanzenden Roberto Blanco.

Am Sonnabend und Sonntag werden Workshops angeboten, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Die Themen „Das Solo im Jazzgesang“, „Mehrstimmigkeit in der Popmusik“, „Stimmideale der 20er Jahre“, „Groove im Chor“, „Gospel Performance“ und „Afrikanische Chormusik“. Für Gruppen, die ihr Programm einmal in einem ungezwungenen Rahmen aufführen möchten, wird am Sonntag von 15.00 bis 18.00 Uhr eine Offene Bühne angeboten. Anmeldungen bis zum 13. Januar; helge.tiedemann@mail.uni-oldenburg.de oder Tel.: 0441/2178903.

Karten für die Konzerte gibt es unter Tel.: 0441/798-4907 oder bei peter.vollhardt@uni-oldenburg.de

www.uni-oldenburg.de/musik


Schrille Selbstinszenierung:Regenten

Eine besondere Hommage an den Fotografen Stefan Moses ließen sich Kunst-StudentInnen der Universität unter Leitung der Dozentin Sabine Wallach und Doris Korte (Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte) einfallen. Die „Stefan Moses Retrospektive“ war Impuls für eine Aktion, bei der die StudentInnen als Oldenburger Regenten maskiert in moderne Freizeit- und Arbeitskleidung schlüpften. Die schrillen Selbstinszenierungen, die im Schloss fotografiert wurden, sind zusammen mit weiteren Arbeiten noch bis zum 13. Februar 2005 in der Museumspädagogischen Abteilung ausgestellt.

Junge Prosa

"Ihr müsst Euch alle individuell anpassen“ - unter diesem Titel ist soeben beim Oldenburger Igel-Verlag eine Anthologie mit Geschichten Oldenburger Studierender erschienen, die am 12. Januar 2005, 20.00 Uhr, bei einer Lesung im Minikum vorgestellt wird (Eintritt 2 €). Entstanden sind die Texte der dreizehn AutorInnen in einem Seminar zum „Kreativen Schreiben“, das im Sommersemester 2004 an der Universität stattfand. Rabea Charlotte Kilian, eine der jungen AutorInnen, blickt zurück: „Wir schrieben, entwarfen, entwickelten, verwarfen und schrieben erneut, bis je nach Talent und Übung Buchstaben, Sätze und schließlich kurze Romananfänge, Dialoge oder Kurzgeschichten den Inhalt der Veranstaltung füllten.“ Herausgekommen ist ein Taschenbuch, das von der Konzeption bis zur Covergestaltung in der Eigenverantwortung der SeminarteilnehmerInnen lag und auf 150 Seiten Makabres, Skurriles, Nachdenkliches, Märchenhaftes und Zwischenmenschliches versammelt.

Ausstellung zur häuslichen Gewalt

Häusliche Gewalt an Frauen und Kindern ist das Thema der Ausstellung „Neue Wege - Wege aus der Gewalt“, die vom 31. Januar bis 14. Februar 2005 im Foyer des Hörsaalzentrums (A 14) zu sehen sein wird. Die Künstlerin Ute Kaul konzipierte die Wanderausstellung, um für Betroffene einen Weg aus der Sprachlosigkeit zu finden und um das „Wegschauen“ zu erschweren.

Anlässlich der Eröffnung am 31. Januar, 19.00 Uhr, wird die Osnabrücker Professorin Dr. Carol Hagemann-White über „Gewalt im Geschlechterverhältnis“ referieren. Das Ausstellungsprogramm umfasst auch ein Fachgespräch mit PraktikerInnen (3. Februar, 16.00 Uhr, A 14 1-111), die Vorführung des Films „Auswege“ (7. Februar, 20.00 Uhr, BIS-Saal) und eine öffentliche Diskussion (11. Februar, 18.00 Uhr, A 14 0-031).

' Veranstalter sind die Psychosoziale Beratungsstelle, die Frauengleichstellungsstelle und das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Universität und das Frauenbüro der Stadt Oldenburg. Die Schirmherrschaft übernahmen Christiane Wulff und ihr Mann, der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff.

www.uni-oldenburg.de/gss/index.html

Seit zehn Jahren Kabarett-Tage

Die Oldenburger Kabarett-Tage feiern vom 15. Januar bis 16. Februar 2005 hölzerne Hochzeit. Zehn Jahre traute Zweisamkeit zwischen der Studentenwerksbühne Unikum und der Kultur-etage, zehn Jahre gute Kabarettisten und zehn Veranstaltungen im Jubiläumsjahr. KabarettistInnen wie Ina Müller, Matthias Deutschmann, Martin Buchholz, Alma Hoppe, Erwin Grosche und Thomas Freitag werden dabei sein. In den ersten Jahren der Kabarett-Tage war die Stadt Oldenburg Mitveranstalter. Das Gemeinschaftsprojekt, das in diesem Jahr unter der Überschrift „Prost Mahlzeit!“ firmiert, wird heute von dem Unternehmen Büfa finanziell unterstützt. Die Veranstaltungen finden im Unikum und in der Kulturetage statt.

Winterkonzert

Amerikanische Moderne, französische Eleganz und deutsche Romantik stehen auf dem Programm des Universitätsorchesters unter Leitung von Rida Murtada am Donnerstag, 27. Januar 2005, 20.00 Uhr, in der Aula. Zu hören ist u.a. das erste Cellokonzert von Camille Sains-Saens, gespielt vom jungen ungarischen Cellisten Zolt Dombóvári, „The unanswered Questions“ von Charles Ives. Zum Abschluss spielt das Orchester die Tragische Sinfonie von Franz Schubert. Eintritt: 6 € (ermäßigt 4 €).

(Stand: 19.01.2024)  | 
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