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Arbeitsplatz Universität
Chemie aus Leidenschaft
In
den Laboren des Instituts für Reine und Angewandte Chemie auf dem Campus
Wechloy herrscht reger Betrieb. Hier ist die Wirkungsstätte von Renate Peper-Bienzeisler,
Technische Assistentin (TA) in der Einrichtung seit 1978. Sie gehört zum
Team Didaktik der Chemie unter der Leitung von Prof. Dr. Ilka Parchmann. Heute
Morgen setzt sie Rotkohlsaft an, aber nicht zur eigenen Verpflegung, sondern zur
Vorbereitung der nächsten Experimente für die Grundschulklassen, die
zwei Vormittage in der Woche mit ihren LehrerInnen die Labore entern. Hier werden
sie im Rahmen des CHEMOL-Projekts in die Geheimnisse der Chemie mit den Grundelementen
Feuer, Wasser, Erde und Luft eingeweiht. Viele leicht nachvollziehbare Experimente
helfen dabei, chemische Prozesse zu veranschaulichen. Die Betreuung des von Grundschulen
heiß begehrten Projekts, das 2002 federführend von Prof. Dr. Walter
Jansen ins Leben gerufen wurde, ist neben den eigenen drei Söhnen sozusagen
das vierte Kind von Renate Peper-Bienzeisler. Diese Arbeit macht aber
nur einen Teil der Aufgaben der TA aus, die gemeinsam mit zwei Kolleginnen zu
bewältigen sind. Das Team ist verantwortlich für den Aufbau der Infrastruktur
und den reibungslosen organisatorischen Ablauf in der Arbeitsgruppe, so u.a. für
die Bestellung und Verwaltung des Labormaterials und die Vorbereitung von Experimenten.
Den vielseitigen Job in zwei Sätzen zusammenzufassen, das geht gar
nicht, so die engagierte Mitarbeiterin, für die der Beruf gleichzeitig
Berufung ist. Es sei nie langweilig und manchmal sogar kurios: Während
einer Vorlesung mussten wir Prof. Jansens Locken retten - bei einem Versuch zur
Mehlstaubexplosion verirrte sich ein brennender Wattebausch in sein Haar und kohlte
dort munter weiter. Unsere Löschbemühungen trugen erheblich zur Belustigung
der Studenten bei. - Chemie ist eben sehr lebendig!
Renate Peper-Bienzeisler
fühlt sich wohl an ihrem Arbeitsplatz, aber was wäre, wenn sie einen
Wunsch frei hätte? Da fallen ihr spontan zwei ein: personelle Ergänzung
über die Universität für das ausschließlich drittmittelfinanzierte
CHEMOL-Projekt und uniweit mehr Teamdenken, dazu gehören gegenseitige
Anerkennung, Akzeptanz und Ehrlichkeit. Das sind für mich unverzichtbare
Werte, die nicht zu kurz kommen dürfen. Sprachs und machte sich
wieder daran, spannende Experimente vorzubereiten.