Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Kulturelles


Meister Eckart und der Buddhismus

Karl Jaspers Vorlesungen mit dem japanischen Philosophen Shizuteru Ueda

Shizuteru Ueda (Foto), der vielleicht bedeutendste lebende japanische Philosoph, wird Gast der Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit sein, die vom 26. bis 28. Juni 2006 stattfinden. Ueda wird am Montag, 26. Juni, 16.00 Uhr, in deutscher Sprache im Hörsaalzentrum über den „Entwurf zu einer Phänomenologie des Selbst in der Perspektive des Zen-Buddhismus“ sprechen. Der Karl Jaspers Förderpreis der OLB-Stiftung wird dem Würzburger Philosophen Dr. Georg Stenger in Anerkennung seiner Arbeiten zur interkulturellen Philosophie verliehen.
Uedas „liebste Themen“ sind Meister Eckhart und der Zen-Buddhismus am Problem von „Freiheit und Sprache“, über die er 1984 im Rahmen der Joachim Wach-Vorlesungen der Philipps-Universität Marburg vorgetragen hat. Der 1926 in Tokio geborene Ueda war von 1959 bis 1963 Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Marburg und hat dort seine Dissertation „Die Gottesgeburt in der Seele und der Durchbruch zur Gottheit. Die Hauptthemen der Mystik Meister Eckharts“ abgeschlossen. Von 1967 bis 1977 war er Hochschullehrer für philosophische Anthropologie, dann bis zu seiner Emeritierung (1989) Professor für Religionsphilosophie an der Universität Kyoto. Ueda war von 1997 bis 2001 Präsident der „Japan Society for Buddhist-Christian Studies“ und ist 2003 in die „Japan Academy“ aufgenommen worden. Vorträge und Vorlesungen haben ihn immer wieder nach Europa und insbesondere nach Deutschland geführt, u.a. an die Universitäten Basel, Bonn, Düsseldorf, Marburg, München, Tübingen, Wien und Zürich.

In seinem Oldenburger Vortrag konfrontiert Ueda das westliche Denken mit dem Verständnis von Welt, Natur und Mensch im Zen-Buddhismus. Er bleibt bei einer solchen Konfrontation nicht stehen, macht vielmehr deutlich, dass es eine frappierende Affinität zwischen dem Welt- und Menschenbild im Zen und Denkmotiven gibt, die sich etwa bei Meister Eckhart finden. Es ist die innere Fremde der eigenen (europäischen) Tradition, die damit als Korrektiv neuzeitlicher - und mittlerweile globalisierter - Rationalität ins Spiel gebracht wird. Der Besuch Uedas wird insofern ein Beispiel geben dafür, dass interkulturelle Philosophie im Aufspüren von Gemeinsamkeiten und Differenzen der jeweiligen Weltverständnisse fruchtbar wird und so einen Beitrag zur Diagnose der Gegenwart leisten kann. Denn Dinge erkennt man besser, wenn sie fremd erscheinen.

www.uni.oldenburg.de/studium/lehre/lv.php?pi_studiengang
=30+Karl+Jaspers+Vorlesungen


"Promenade" mit Mozart-Werken

Jubiläumskonzert mit Wiener Concert-Verein unter J.W. de Vriend im Audimax

Das Jubiläumskonzert anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Internationalen Musikfestivals „Oldenburger Promenade“ findet am Sonntag, 18. Juni 2006, 17.00 Uhr (Sektempfang ab 16.00 h), im Audimax des Hörsaalzentrums der Universität Oldenburg statt. Wolfgang Amadeus Mozart steht wie an vielen Orten der Welt zu seinem 250. Geburtstag im Mittelpunkt des Konzerts, das vom Wiener Concert-Verein und der Moskauer Chorkunstakademie unter dem Niederländer Jan Willem de Vriend (Foto) bestritten wird. Auf dem Programm stehen die Chorwerke „Regina Coelli“ und die Krönungmesse sowie die A-Dur Symphonie Nr. 29 des Genies. Der 100. Geburtstag von Dimitri Schostakowitsch wird mit dem Klavierkonzert c-moll (op. 35) gefeiert. Veranstalter der „Oldenburger Promenade“ ist die Gemeinschaft der Freunde der Kammermusik in Oldenburg e. V., die künstlerische Leitung liegt in den Händen der in Oldenburg lebenden Pianistin Elena Nogaeva.

Das Jubiläumskonzert findet in Kooperation mit der Universität Oldenburg statt.
Konzertkarten (inklusive Getränke und Speisen) zum Preis von 60 € (Studierende 25 €) können Angehörige und Mitglieder der Universität über das Sekretariat des Präsidiums bestellen (Ingrid Rietz, Tel.: 798-5452). Weitere Informationen und Programm der Festival-Woche unter:

www.oldenburger-promenade.de


Von der Göttin zur Gattin

Von der Göttin zur Gattin nennt Lioba Albus ihre kabarettistische Anleitung zum Glücklichsein. Am Donnerstag, 4. Mai 2006, 20.00 Uhr, im Unikum will sie spitzzüngig und wortgewaltig die Frauen im Lande aufrütteln, sich auf ihre Trümmerfrauen-Qualitäten zu besinnen und die Kleinfamilie zu retten. (12 €, ermäßigt 8 €).

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page