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Hochschulpolitik
- Ranking: Uni hält
Position
Neue Fächer-Bewertungen durch das CHE - Präsident
fordert Experimentierklausel
NHG-Novellierung für Herbst geplant - Partnerschaftsprojekte
Intensivierung der Kooperation mit Südfafrika
Ranking:
Uni behält Position
Neue Fächer-Bewertungen durch das CHE
"Es
bleibt bei der relativ guten Platzierung der Universität Oldenburg im Bundesvergleich
- das zeigt das neueste Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE)
für die Fächer Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik.
Die Ergebnisse, die tabellarisch in den Kategorien Spitzengruppe,
Mittelgruppe und Schlussgruppe präsentiert werden,
sind im ZEIT Studienführer 2006/07 vom 4. Mai 2006 und im Internet nachzulesen.
Spitzenwerte
erreicht Oldenburg in der Chemie (Forschungsgelder und - jetzt neu - in der Betreuung),
in der Physik (Betreuung), der Mathematik (in der Kategorie Forschungsgelder aufgestiegen)
und der Informatik (IT-Infrastruktur). Eine mittlere Bewertung ergab sich für
die Laborausstattung (Physik), die Studiensituation insgesamt (Chemie, Physik,
Informatik), die wissenschaftlichen Veröffentlichungen (Chemie, Mathe), die
Betreuung (Biologie aus der Spitzengruppe abgestiegen, Mathe, Informatik), die
Reputation bei Professoren (Biologie, Informatik) und Forschungsgelder (Informatik).
Verbesserungswürdig
sind in den einzelnen Fächern nach CHE-Ergebnissen die Reputation von Professoren
(Chemie, Physik, Mathe), die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen
(Biologie, Physik), die Studiensituation insgesamt (Biologie aus der Mittelgruppe
abgestiegen, Mathe) und die Laborausstattung (Biologie abgestiegen).
Insgesamt
betrachtet konnten die genannten Fächer mit Ausnahme der Biologie also ihre
Position halten (Physik, Informatik) oder sogar verbessern (Chemie, Mathe).
Wir
können mit dem Abschneiden der Universität grundsätzlich zufrieden
sein, und insbesondere die neuen Spitzenplätze in Chemie und Mathe sind sehr
erfreulich. Die zunehmende Konkurrenz - auch vor dem Hintergrund der neuen Studienbeiträge
- erfordert aber weitere Anstrengungen und Engagement, sagte Universitätspräsident
Prof. Dr. Uwe Schneidewind.
www.zeit.de/studium/ranking
Präsident
fordert Experimentierklausel
NHG-Novellierung für Herbst geplant
Um
Innovationen besser fördern zu können, hat Präsident Prof. Dr.
Uwe Schneidewind die Einführung einer Experimentierklausel für die Novellierung
des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) empfohlen. Bei der Anhörung
im Niedersächsischen Landtag sagte Schneidewind, die Anforderungen an die
Hochschulen seien im Profilwettbewerb so unterschiedlich, dass über eine
Experimentierklausel ein größerer Freiraum gegeben werden sollte. Für
Oldenburg nannte er als Beispiel die Kooperation mit Bremen. Sie benötige
modifizierte Steuerungsstrukturen, die auf diesem Weg ermöglicht werden könnten.
Grundsätzlich lobte Schneidewind den Entwurf, der aus seiner Sicht
ein gutes Gleichgewicht von akademischen Selbstverwaltungs- und notwendigen Managementstrukturen
herstelle.
Die Novelle, die im Herbst verabschiedet werden soll, hat laut
Wissenschaftsminister Lutz Stratmann das Ziel, die Hochschulen mehr als
bisher zu eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen. So will das Ministerium
künftig auf die direkte Beteiligung bei Berufungsverfahren verzichten - allerdings
zunächst nur für einen Erprobungszeitraum von drei Jahren. Abstand nimmt
der Entwurf auch von ursprünglichen Plänen, den Hochschulrat zu stärken.
Ihm sollte die Hauptrolle bei der Besetzung der Präsidiumsmitglieder zukommen.
Nach dem neuen Entwurf bleibt diese Aufgabe wie bisher in den Händen des
Senat. Weitere Neuerungen:
Hochbegabte SchülerInnen sollen
ein Frühstudium aufnehmen können und sich die dort erbrachten Leistungen
auf das Bachelorstudium anrechnen lassen können.
Um die Karriereaussichten
für Frauen zu verbessern, sollen bei der Berufung in ein Beamtenverhältnis
für die Betreuung von Kindern drei Jahre angerechnet werden.
Studierenden mit Kindern soll auch gesetzlich ein Teilzeitstudium ermöglicht
werden.
Die Habilitation wird wieder - neben der Juniorprofessur
- als Qualifizierung für eine Professur eingeführt.
Die geplante
Wiedereinführung von Akademischen Räten begrüßte Schneidewind
- allerdings plädierte er dafür, diese Stellen nicht nur auf Zeit zu
ermöglichen. Sie sollten - nach einer Bewährung - auch als Lebenszeitstellen
ermöglicht werden. Der deutschen Hochschullandschaft fehle es an unterschiedlichen
Karrieremöglichkeiten. Das sei ein Wettbewerbsnachteil.
Partnerschaftsprojekte
Intensivierung
der Kooperation mit Südafrika
Der seit 1998 bestehende Kooperationsvertrag
zwischen der Universität Oldenburg und der Universität von Port Elizabeth
wurde von Dr. Rolf Stumpf, dem Vice-Chancellor der südafrikanischen Hochschule,
und von Universitätspräsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind neu unterzeichnet.
Dieser Schritt war erforderlich, weil die Universität von Port Elizabeth
im vergangenen Jahr mit zwei kleineren Hochschulen vereinigt wurde und nunmehr
den Namen Nelson Mandela Metropolitan University (NMMU) führt. Sie ist mit
etwa 14.000 Studierenden die größte Hochschule in der Ostkap-Provinz,
mit der das Land Niedersachsen seit 1995 partnerschaftlich verbunden ist.
Zur
Unterzeichnung war Stumpf zusammen mit Dr. Nico Jooste, dem Leiter des Internationalen
Education Centre der NMMU, nach Oldenburg gereist, wo sie Gespräche mit WissenschaftlerInnen
verschiedener Fakultäten zur Intensivierung der Kooperation führten.
Schwerpunkte der Kooperation sind Lehrerbildung, Bildungsmanagement, Berufliche
Bildung, Interkulturelle Kommunikation, Gesundheitsbildung/HIV-AIDS-Prävention
sowie künftig auch der Bereich Erneuerbare Energien. Diese Partnerschaftsprojekte
werden vom Land Niedersachsen und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
gefördert.