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Kulturelles

"Ossietzky-Preis für Inge Deutschkron

Stadt Oldenburg zeichnet Schriftstellerin aus

Der Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg des Jahres 2008 geht an die Journalistin und Autorin Inge Deutschkron (Foto). Der mit 10.000 € dotierte Preis wird am 4. Mai, dem Todestag Ossietzkys, verliehen.

Die Sprecherin der Jury, die Literaturwissenschaftlerin und Vizepräsidentin der Universität, Prof. Dr. Sabine Doering, begründete die Wahl: „Als Journalistin in Deutschland und Israel hat Inge Deutschkron den bundesrepublikanischen Umgang mit der NS-Vergangenheit über viele Jahre wachsam und kritisch begleitet. Als Schriftstellerin ist es ihr gelungen Erfahrungen der Verfolgung und des Widerstands gegen den Nationalsozialismus einem großen Publikum eindringlich zu vermitteln.“

Der Jury gehören neben Doering die Journalistin Franziska Augstein, der Historiker Norbert Frei, der Soziologe Oskar Negt und der Journalist und Redakteur Eckart Spoo an. Der Ossietzky-Preis wird alle zwei Jahre für Arbeiten, Gesamtwerke oder Personen vergeben, die sich herausragend mit Leben und Werk Ossietzkys, dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus oder der demokratischen Tradition und Gegenwart beschäftigen.Die 84-jährige Deutschkron wurde in Finsterwalde geboren und wuchs in Berlin auf. Die jüdische Familie wurde von 1933 an verfolgt. Dem Vater gelang die Flucht nach England, Mutter und Tochter blieben in Berlin und waren ab 1939 den Verfolgungen ausgesetzt. Freunde versteckten die beiden und bis zur Befreiung am 8. Mai 1945 waren sie fast ständig auf der Flucht.

Nach dem Krieg studierte und arbeitete Deutschkron zunächst in England, dann in Bonn. Von 1972 bis zu ihrer Pensionierung 1987 arbeitete sie in Tel-Aviv, um dann nach Berlin zurückzukehren. Hier schrieb sie die Autobiografie „Ich trug den gelben Stern“.
Inge Deutschkron wurde mit dem Rudolf Küstermeer-Preis, dem Moses-Mendelsohn-Preis, der Rahel Varnhagen von Ense-Medaille und dem Verdienstorden des Landes Berlin geehrt. Der Deutsche Staatsbürgerinnenverband zeichnete sie 1998 als „Frau des Jahres“ aus. Das Bundesverdienstkreuz hat sie mit der Begründung abgelehnt, dass noch in den 50er Jahren ehemalige Nationalsozialisten mit dieser Auszeichnung geehrt wurden.

Tanzschuppen, Musikclubs und Dicos

Musik-Studierende an Ausstellung beteiligt


Eine Legende schon zu Lebzeiten: die Discobesitzerin Meta Rogall (†1994) aus Norddeich (Foto aus dem Buch „Komm, wir geh’n zu Meta“ von Werner Jürgens, Soltau Verlag). Im Schlossmuseum Jever befasst sich derzeit eine Ausstellung mit „Tanzschuppen, Musikclubs und Diskotheken im Weser-Ems-Gebiet in den 1960er, 70er und 80er Jahren“ („Break on through to the other side“). Bestandteil der Ausstellung ist eine Videodokumentation, die am Institut für Musik unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer entstanden ist. Dabei handelt es sich um das Bachelor-Abschlussprojekt im Studienschwerpunkt „Musik und Medien“. In dem Film mit dem Titel „ ‚Zu laut, zu dunkel, to düür‘ - Underground in Weser-Ems und andere Missverständnisse“ kommt eine Reihe von Zeitzeugen zu Wort. Im Rahmen der Ausstellung hält der Oldenburger Musikwissenschaftler Prof. Dr. Fred Ritzel am 18. Oktober 2007, 20.00 Uhr, im Schlossmuseum Jever den Vortrag „Und noch frech dazu ... über Jazzer und Rock ‘n Roller in den 50er Jahren“. Die Ausstellung läuft bis zum 27. April 2008.

www.zulautzudunkel.de/trailer.wmv
www.schlossmuseum.de/diskotheken.html

Geld- und Bodenreform

Neue Sondersammlung in der Unibibliothek

Seit kurzem gibt es in der Universitätsbibliothek eine weitere Sondersammlung: das „Archiv für Geld- und Bodenreform“. Die Dauerleihgabe der Stiftung für Reform der Geld- und Bodenordnung (Hamburg) ist neben dem Archiv der Schulenberg-Stiftung auf der Ebene 2 (Raum B 322 im Saal 6) zu finden.

Das Archiv wurde von dem Ökonomen Werner Onken als eine Sammlung von Primär- und Sekundärliteratur zu Pierre-Joseph Proudhon, Henry George, Silvio Gesell, Rudolf Steiner, Franz Oppenheimer und anderen Sozialreformern zusammengetragen, die von verschiedenen Ausgangspunkten Ansätze zu einer „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ entwickelten. Trotz inhaltlicher Berührungspunkte zu Ökonomen wie John Stuart Mill, Léon Walras, John Maynard Keynes, Walter Eucken und anderen fanden die Ansätze bislang nur wenig Beachtung. Erst in den letzten Jahren wurden sie von WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen aufgegriffen. Aus dem Blickwinkel der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung erweisen sich Aspekte der Geld- und Bodenreform als zunehmend aktuell und diskussionswürdig.

Das Archiv enthält etwa 4.500 deutschsprachige und 500 fremdsprachige Bücher, Broschüren und Aufsätze sowie 120 Periodika. Als ideengeschichtliche Quellensammlung soll es für Untersuchungen zur Frage dienen, ob und was sich von den Kerngedanken dieser Denkansätze kritisch aufarbeiten und so aktualisieren ließe, dass es zur Entwicklung gerechter, friedlicher und nachhaltiger Formen des Wirtschaftens beitragen kann.

Am Sonnabend, 10. November 2007, 10.30 Uhr, wird die Sondersammlung im Vortragssaal der Bibliothek von Werner Onken und Dr. Niko Paech vorgestellt.

www.sozialoekonomie.info

Abend der Geisteswissenschaften

Mit vier Vorträgen präsentiert sich die Universität Oldenburg im Jahr der Geisteswissenschaften bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Exerzierhalle am Oldenburger Pferdemarkt am Mittwoch, 24. Oktober 2007, 19.00 Uhr. ReferentInnen sind die Hochschullehrerin für Musik und Medien, Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer, die Historikerin Prof. Dr. Gunilla Budde, der Slavist Prof. Dr. Gerd Hentschel und der Theologe Prof. Dr. Jürgen Heumann. Im Anschluss an die 20-minütigen Vorträge besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Die Veranstaltung wird von Dr. Corinna Dahm-Brey (Presse & Kommunikation) moderiert. Der Eintritt ist frei.

www.uni-oldenburg.de/forschung/19526.html

LiteraTour Nord

Auf die 16. LiteraTour Nord durch Oldenburg, Bremen, Lübeck, Lüneburg und Hannover gehen von Oktober bis Februar sechs AutorInnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und lesen aus ihren Neuerscheinungen. Sie bewerben sich um den mit 15.000 s dotierten „Preis der LiteraTour Nord“, der von der VGH-Stiftung ausgelobt wird. Den Auftakt macht Katja Lange-Müller mit einer Lesung am Sonntag, 28. Oktober, 11.00 Uhr, im Kulturzentrum PFL. Veranstalter sind die Universität, das Literaturbüro Oldenburg und CvO Unibuch. Moderiert werden die Oldenburger Veranstaltungen von Vizepräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering, die im Rahmen des Masterstudiengangs Germanistik eine Begleitveranstaltung an der Universität anbietet. Preisträger der Vorjahre waren u. a. Bernd Eilert, Wilhelm Genazino, Anne Duden, Robert Gernhardt, Christoph Hein und Bodo Kirchhoff.

www.literatournord.de

Islamdiskurse

"Islamdiskurse in der pluriformen Gesellschaft – Was sucht die Religion in der Pädagogik?“ – unter diesem Titel bietet das Interdisziplinäre Zentrum für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro der Friedrich-Naumann-Stiftung (Hannover) im Wintersemester an der Universität eine öffentliche Veranstaltungsreihe an. Mit der Reihe soll die Diskussion über den Islam in Einwanderungsgesellschaften vorangetrieben und ein Beitrag zum interkulturellen Dialog geleistet werden. Geplant sind insgesamt neun Vorträge mit Diskussionen. Den Einführungsvortrag „Islam in der pluriformen Gesellschaft - Zwischen Ausgrenzung und Anerkennung“ hält Prof. Dr. Rudolf Leiprecht, Direktor des IBKM, am 25. Oktober 2007. Alle Vorträge finden donnerstags, 18.00 Uhr, im Bibliothekssaal statt.

"Nie wieder Krieg"

Die Gewinner des Carl von Ossietzky-Preises des uniChors 2007 stehen fest. Angesichts der großen Zahl und der hohen Qualität der eingesandten Chorkompositionen entschied sich die Jury, erstmals zwei Haupt- und zwei Nachwuchspreise zu vergeben. Der mit 800,- € dotierte Hauptpreis geht an Alina-Maria Dumbrava für „Nie wieder Krieg“, eine Komposition für Chor, Piccoloflöte, Saxophon, Kontrabass und Schlagzeug, sowie an Rainer Rubbert für „Fremde sind wir auf der Erde alle“, eine Komposition für Soli, zwei Chöre und Kontrabass. Den Nachwuchspreis in Höhe von 300,- € erhalten Katharina Wetzel für „Friedensfänger“ und Benjamin Scheuer für „Nobel. In Gedenken an Carl von Ossietzky“. Der uniChor wird Dumbravas Komposition im Frühjahr 2008 in einer Uraufführung präsentieren. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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