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Inhalt 1/2009

Erfolgreiche Absolventen

Von der Universität zur "Stadt der Wissenschaft"

Nach dem Studienabschluss an einer Universität zu arbeiten, ist für viele Akademiker nichts Ungewöhnliches. Sich aber beruflich jeden Tag mit einer Universität zu beschäftigen, ohne dort angestellt zu sein, lässt auf einen Karriereweg schließen, der nicht vielen Alumni vorbehalten ist. Dr. Rainer Lisowski hat die Universität in seinem Beruf sogar doppelt im Blick: Als Referent für Wissenschaftliche Angelegenheiten des Oberbürgermeisters der Stadt Oldenburg interessiert er sich für die aktuellen Entwicklungen an der Hochschule und als Projektleiter für das Jahr „Stadt der Wissenschaft 2009“ ist die Uni für ihn wichtigster Kooperationspartner. So verbringt Lisowski schon seit längerem einen Teil seiner Arbeitszeit auf dem Campus-Gelände bei Sitzungen und Besprechungen. Im kommenden Jahr dürfte er ein noch regelmäßigerer Gast an der Universität werden.

Rainer Lisowskis Entscheidung, Politikwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften auf Magister in Oldenburg zu studieren, fiel schon während der Schulzeit und hatte mit dem guten Ruf der Politologen Karl-Heinz Nassmacher und Wolfgang Rudzio zu tun. Nach seinem Abschluss 2001 wechselte Lisowski dann auf den Posten des Geschäftsführers beim City Management Oldenburg. An die Universität zurück zog es ihn aber recht schnell wieder, denn schon 2002 ermöglichte ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes ihm bei Prof. Nassmacher seine Dissertation zum Thema „Strategische Planung politischer Kampagnen in Wirtschaft und Politik“ zu verfassen und während dieser Zeit auch als Dozent an der Universität tätig zu sein. Aus dieser Zeit stammen auch die guten und intensiven Verbindungen zu vielen Lehrenden aus der Politikwissenschaft, die bis heute andauern.

Das akademische Handwerk, die analytischen Fähigkeiten und die Arbeitstechniken, die im Studium vermittelt wurden, sind für Rainer Lisowski auch heute noch in seiner täglichen Arbeit von großer Bedeutung. Dabei kommt es ihm, wie er sagt, auch immer noch zu Gute, dass er sich im Rahmen des Studiums relativ frei seine eigenen Schwerpunkte und Ziele setzen konnte und immer die Möglichkeit gesucht hat, das Erlernte auch in der Praxis anzuwenden. Rückblickend kommt ihm dabei der Praxisbezug an Universitäten ein wenig zu kurz. Zwar hatte er mit Prof. Nassmacher und Prof. Rudzio zwei Lehrende, denen die Anwendung des Erlernten und der direkte Kontakt zur politischen Praxis sehr am Herzen lag, aber die wichtigsten praktischen Erfahrungen sammelte Lisowski durch politisches Engagement und Praktika, die er selbst organisierte.

Als besonderen Vorteil der Universität Oldenburg hat Rainer Lisowski immer wieder den engen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden und das gute Betreuungsverhältnis im Studium empfunden. So konnte er seine eigenen Interessen finden und im Studium entwickeln. Das ist auch der Rat, den er heutigen Studierenden mit auf den Weg geben würde: Persönliche Interessen entdecken und nicht aus den Augen verlieren, damit man nach dem Studium einen Beruf finden kann, der einen wirklich ausfüllt. Und der einen unter Umständen immer wieder mit der Uni in Kontakt bringt – so wie im Fall von Rainer Lisowski.

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Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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