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Inhalt 4/2009

 

Stadt der Wissenschaft

Das Watt in der Stadt

Eröffnung des Leitprojekts "Die Zukunft unserer Küsten - Das Wattenmeer"

Das neue Wahrzeichen der „Stadt der Wissenschaft“: Der Nachbau der ICBM-Messstation gegenüber dem PFL.


Die Stadt der Wissenschaft“ bekommt im Mai ein neues Wahrzeichen: Die Messstation, die das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) im Wattenmeer südwestlich von Spiekeroog betreibt, wird im Rahmen des Leitprojekts „Die Zukunft unserer Küsten – Das Wattenmeer“ in Originalgröße nachgebaut und kann vom 9. Mai bis 20. September auf der Grünfläche gegenüber dem Kulturzentrum PFL besichtigt werden. Webcams werden Live-Bilder und Daten von der Küste direkt nach Oldenburg liefern.

Im Messpfahlnachbau wird es insgesamt elf Ausstellungen geben, die im zweiwöchentlichen Rhythmus wechseln. Die Themen sind unter anderem „Nordseeküste Gestern – Heute – Übermorgen“ (9. bis 18. Mai) oder „Plankton: Buntes Treiben im Meer“ (10. bis 22. Juni). Das ICBM bietet außerdem eine Vorlesungsreihe für Schulklassen der fünften und sechsten Jahrgangstufe zur „Zukunft unserer Küsten“ an. Den Beginn macht am Donnerstag, 28. Mai, Prof. Dr. Jürgen Rullkötter mit dem Vortrag „Der Ozean – Geheimnisträger und Ursprung des Lebens“. Weitere Themen der Vorlesungsreihe sind „Vorsicht Bakterien: Über die Mikroorganismen im Watt“ (11. Juni), „Wie kommt das Salz ins Meer?“ (2. September) und „Vom Aussterben der Fischstäbchen“ (10. September).

Vom 9. Mai bis 28 Juni findet außerdem eine Ausstellung in der Artothek zu dem Leitprojektthema statt. Das Kulturwissenschaftliche Institut der Universität begegnet zusammen mit NaturwissenschaftlerInnen, KünstlerInnen, SchülerInnen und StudentInnen den Konflikten zwischen Natur- und Kulturlandschaft, zwischen Schutz und Nutzung. Zu diesem Zweck trafen sich im März Studierende der Kulturwissenschaften und des ICBM zu einer Projektwoche im ICBM-Terramare in Wilhelmshaven und dem Wattenmeer bei Schillig. Unterstützt wurden sie von den KünstlerInnen Edda Akkermann (Blauschimmel Atelier e.V.) und Sirma Kekeç und Herwig Kemmerich (Social Land Art Project, SLAP) sowie von Prof. John Sturgeon und Christina Hung (USA) und den WissenschaftlerInnen PD Dr. Holger Freund und Elke Ahrensfeld (ICBM). Die Exponate, die dort entstanden sind, werden in der Artothek, im Messpfahl und in den Wallanlagen ausgestellt.

www.uebermorgenstadt.de/DE/Leitprojekte/

Hören Regenwürmer Musik?

130 Kinder bei den Forschertagen / Am 12. Juni 120 Meter langer Experimentiertisch

Eine Gruppe GrundschülerInnen steht dicht gedrängt, die Arme nach oben gereckt, im Großen Hörsaal in Wechloy. Die Kinder stellen eine Blume dar. Auf ein Kommando gehen die jungen Forscher auseinander und öffnen mit ihren Armen den Blütenkelch. Sie verdeutlichten auf dem großen Forscherkongress, der den Abschluss der 1. Oldenburger Forschertage für Grundschulkinder markierte, wie eine Blume auf Sonne reagiert. Die 300 BesucherInnen im vollbesetzten Hörsaal klatschten Applaus.

Der Forscherkongress war der Höhepunkt der 1. Oldenburger Forschertage, die im April in Wechloy stattfanden. 130 Kinder und 40 angehende LehrerInnen und FachdidaktikerInnen nahmen an den Forschertagen teil. Die dreitägige Veranstaltung gehörte zum „Stadt der Wissenschaft“-Leitprojekt „Ich zeige dir, wie Wissenschaft funktioniert“ und wurde gemeinsam von den Didaktiken der Chemie, Biologie und Physik unter Leitung von Prof. Dr. Ilka Parchmann und Marco Beeken organisiert. Wie im richtigen Studium begann jeder Tag für die GrundschülerInnen mit einer Vorlesung, bevor sie in neun verschiedenen Laboren naturwissenschaftliche Fragestellungen mit Experimenten untersuchten. Und wie im richtigen Studium wurde natürlich mittags in der Mensa gegessen.

Tiefe Einblicke in die Naturwissenschaften: An drei Tagen experimentierten Grundschüler in den Laboren der Universität.
Foto: Tobias Kolb

Die Forschungsfragen, mit denen sich die jungen NaturwissenschaftlerInnen auseinandersetzten lauteten u.a.: „Können Regenwürmer Musik hören?“, „Welche Zutaten gehören in eine Badeschaumkugel?“, „Wie kann man einen Elektromotor bauen?“. Auf dem Forscherkongress stellten die GrundschülerInnen dann ihre Ergebnisse einem begeisterten Publikum vor. Dazu gab es auf der Ringebene Wechloy Poster und Exponate und im Großen Hörsaal Live-Experimente, eine Quizshow sowie selbst gedichtete Erklärungen. Ehrengast des Forscherkongresses war Christoph Biermann, bekannt aus der „Sendung mit der Maus“.

Im Mai geht das Leitprojekt mit Ilka Parchmann und ihrem CHEMOL-Team weiter: Am Sonnabend, 9. Mai, ab 11.00 Uhr in der Bahnhofshalle und am 16. Mai in der Innenstadt werden GrundschülerInnen chemische Experimente präsentieren und nicht nur Kinder zum Mitmachen animieren. Am 12. Juni wird in der Innenstadt dann „die längste Experimentiermeile Deutschlands“ präsentiert. An einem 100 Meter langen Tisch, der sich vom Lappan zum Leffers-eck erstreckt, können Passanten experimentieren. Moderiert wird diese Veranstaltung von Jörg Pilawa. Am 31. Oktober findet das Leitprojekt mit der Aktion „Pub-Science – Die Lange Nacht der Experimente“ seinen Abschluss. SchülerInnen der Oberstufe werden dann durch Kneipen und Restaurants ziehen und mit den Gästen experimentieren.

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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