Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Inhalt 4/2009

Studium & Lehre

Studierende bewerten Schulpraktika positiv

Studie zur Einschätzung des ASP-Moduls im Bachelorstudiengang / Von Wolfgang Fichten*

Praktika bieten Studierenden die Möglichkeit, unter Anleitung Erfahrungen im künftigen Berufsfeld zu sammeln und im Studium erworbenes Wissen anzuwenden. Inwieweit ihnen das erfolgreich gelingt, lässt Rückschlüsse auf die universitäre Ausbildung zu. Deshalb wurde vom Institut für Pädagogik eine Evaluation des Moduls „Allgemeines Schulpraktikum im fächerübergreifenden Bachelorstudiengang“ (ASP) in Auftrag gegeben. StudentInnen, die das ASP 2008 absolvierten, haben bei einer Fragebogenerhebung zu Beginn und nach Beendigung des Praktikums ihre Kompetenzen in relevanten Anforderungsbereichen eingeschätzt. Parallel dazu wurden die betreuenden LehrerInnen um eine Beurteilung des Ausbildungsstands gebeten.

Wie die Ergebnisse zeigen, stimmen die im Modulkonzept verankerten Zielsetzungen, eine Überprüfung von Berufs- und Studienwahl sowie erste Einblicke in die Lehrertätigkeit zu ermöglichen, mit den Erwartungen der Studierenden überein. Die Praxisphase sorgt für Klarheit hinsichtlich eigener Stärken und Schwächen, sie trägt zum Erwerb didaktisch-methodischer und reflexiver Kompetenzen bei. Die Übernahme der Lehrerrolle gelingt dabei weitgehend, die Studierenden gewinnen deutlich an Verhaltenssicherheit.

Weiter zeigen die Ergebnisse der Studie: Das Kompetenzniveau der Studierenden ist im Großen und Ganzen zufrieden- stellend, in einigen Bereichen auch recht hoch. Die angehenden LehrerInnen sind zumeist so ausgebildet, dass sie in der Berufspraxis bestehen können, in einigen Teilbereichen gibt es allerdings Optimierungsbedarf. Mit dem Abfassen von Stundenentwürfen und der Begründung von Methodenwahl und Ziel- und Inhaltsentscheidungen haben die meisten keine Probleme. Bei der Unterrichtsdurchführung kann die überwiegende Mehrheit ihre Sozial-, Medien- und Fachkompetenz einsetzen. Schwächen zeichnen sich in den Bereichen Steuerungs-, Förder- und Konfliktregulierungskompetenz ab.

Dies wird im Grundsatz von den MentorInnen bestätigt. Sie attestieren den Studierenden zudem, in den Klassen für ein positives Lern- und Arbeitsklima gesorgt und schülergerechte Arbeitsformen eingesetzt zu haben. Defizite sehen sie im Bereich diagnostischer und evaluativer Kompetenzen. Den Studierenden fällt es schwer, die Lernvoraussetzungen der SchülerInnen zu erfassen, heterogene Lernfähigkeiten zu berücksichtigen und Lernleistungen zu beurteilen. Daraus ergibt sich die Frage, wo im weiteren Studienverlauf Themen wie Differenzierungsformen, Leistungsbewertung und Lernstandsdiagnostik aufgegriffen werden.

Bei der Reflexionskompetenz stimmen Selbst- und Fremdeinschätzung überein: Die Studierenden sind nach Ansicht der Lehrkräfte weitgehend in der Lage, konstruktiv mit Fremdkritik umzugehen und das eigene pädagogische Handeln distanziert zu betrachten. Die Mentor-Innen loben zudem die Kooperationsbereitschaft der Studierenden, die ihrerseits mit der Betreuung durch die Lehrkräfte in der Regel sehr zufrieden sind.

Die Evaluation macht deutlich: Das ASP ist betreuungsintensiv. Die Studierenden brauchen bei den ersten Schritten in die Berufspraxis eine verlässliche Begleitung, sie brauchen Hilfestellungen und praktische Tipps, damit sie in die Lehrerrolle hineinfinden können. Die Sicherstellung der Betreuungsqualität ist die zentrale Aufgabe, von der nach Ansicht der Studierenden der Erfolg des ASP-Moduls abhängt. Während an den begleitenden Seminaren manches kritisiert wird, wird das Praktikum selbst fast durchweg als sinnvolles Studienelement positiv bewertet und wahrgenommen. Die Lehrerbildung sollte aber nach Meinung vieler Studierenden noch praxisorientierter sein, d.h. es werden mehr oder längere Praxisphasen gefordert.

* Prof. Dr. Wolfgang Fichten hat die Studie mit Prof. Dr. Hilbert Meyer im Auftrag des Instituts für Pädagogik erstellt.

nach oben

Ab in die Welt!

Ein „Aktionstag International“ mit Informationen rund um das Auslandsstudium findet am Dienstag, 5. Mai, in der Universität Oldenburg statt. Veranstalter ist das International Student Office (ISO). Der Aktionstag ist Teil der „Go-Out“-Kampagne des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) und der Internationalen Woche der niedersächsischen Hochschulen, die unter dem Motto „An sieben Tagen in die Welt!“ vom 4. bis 10. Mai stattfindet.

Zwischen 9.00 und 17.00 Uhr können sich Interessierte im „Internationalen Café“ im ISO (A 5, 1. Stock) über ein Studium im Ausland informieren und beraten lassen. Sie haben dabei Gelegenheit, sich mit ausländischen Studierenden zu treffen und Oldenburger Studierende nach ihren Erfahrungen an Partneruniversitäten zu befragen.

Zwischen den Gebäuden A14 und A5 steht ein Infomobil des DAAD, in dem Stipendienprogramme vorgestellt und detaillierte Informationen zu Auslandsaufenthalten gegeben werden. In Vorträgen und Veranstaltungen geht es um Themen wie den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „Weltwärts“, das Erasmus-Programm der Europäischen Union und um Details zum Studium in Australien, Neuseeland, Kanada oder den USA.

Auch das Studentenwerk ist mit von der Partie: In der Internationalen Woche wird täglich ein Essen aus einem der Länder serviert, zu denen die Universität Oldenburg Partnerbeziehungen pflegt. Mit einer „Erasmus-Party“ im „Klub Polyester“ (Am Stadtmuseum 15, ab 20.00 Uhr) klingt der Aktionstag aus.

nach oben

Zehn Jahre OLB/EWE-Preis für Studierende

Auszeichnung: (v.l.) Ulf Mindermann (EWE), Sarah Christa Räuber, Sara Falke, Peter Alpers, Benedikt Durst, Jörg Höhling (OLB). Foto: Wilfried Golletz


Für „besondere Leistungen im Studium“ sind im März sechs Studierende der Universität mit dem OLB/EWE-Preis ausgezeichnet worden. Bewertet wurden von der Jury Studienleistungen, Einsatz in Projekten und ehrenamtliches Engagement. Die mit 500 € dotierten Einzelpreise gin-
gen an Sarah Christa Räuber (Sonderpädagogik/Elementarmathematik), Sara Falke (Musik/Religionspädagogik), Tobias Bockhorst (Biologie), Nils Ohmer (Physik/Chemie), Benedikt Dunst (Sozialwissenschaften/Wirtschaft) und Peter Alpers (Mathematik/Ev. Religion). Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) und die Energieversorgung Weser-Ems (EWE AG) ermöglichen mit dem OLB/EWE-Preis seit nunmehr zehn Jahren, besondere Leistungen von Studierenden auszuzeichnen. Damit setzen sie eine Tradition fort, die 1986 begann. An der Preisverleihung nahmen neben Vizepräsident Prof. Dr. Mathias Wickleder auch Ulf Mindermann, Leiter der Personal- und Führungskräfteentwicklung der EWE, und Jörg Höhling, Generalbevollmächtigter der OLB, teil.

nach oben

Zwei Praxisforen

Gleich zwei Mal bietet die Fakultät I in Kooperation mit der Alumni-Stelle im Mai ein Praxisforum an. Ehemalige Studierende berichten im Rahmen einer Podiumsdiskussion über ihr Studium, ihren Berufseinstieg, ihre Karrierewege und ihre Erfahrungen aus der beruflichen Praxis. Die „Ehemaligen“ stehen für Nachfragen zur Verfügung. Den Auftakt macht das 3. Praxisforum Pädagogik am 13. Mai, 18.00 Uhr. Im Bibliothekssaal können sich Studierende, die nicht das Berufsziel „Lehrer/Lehrerin“ anstreben, von den AbsolventInnen der Pädagogik neue Perspektiven aufzeigen lassen. Am 27. Mai, 17.00 Uhr, findet im Bibliothekssaal das Praxisforum Sozialwissenschaften statt. Zum ersten Mal werden hier AbsolventInnen den Studierenden einen Überblick über Karrieremöglichkeiten und -chancen geben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

www.alumni.uni-oldenburg.de/24972.html

nach oben

Fortbildung für Lehrende

Das neue Veranstaltungsprogramm zur „Hochschuldidaktischen Qualifizierung“ liegt vor. Es umfasst Module u.a. zu den Themen „Mündliche Prüfungen“, „Gestaltung von Lehrveranstaltungen“ und „Umgang mit schwierigen Situationen in der Lehre.“ Für das Absolvieren aller drei Module wird ein Abschlusszertifikat ausgestellt, für die Teilnahme an einzelnen Seminaren gibt es Bescheinigungen. Das Qualifizierungsprogramm zur Verbesserung der Hochschullehre wird seit dem Wintersemester 2005/06 gemeinsam von den Universitäten Oldenburg, Bremen und Osnabrück für alle Lehrenden angeboten. Die Teilnahmegebühr für die Veranstaltungen beträgt jeweils 60,- €. Der Einstieg in das Programm ist jederzeit möglich.

www.hochschuldidaktik.uni-oldenburg.de

nach oben
(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page