Inhalt 5/2009

Kultur

• Punk bevor es Punk gab
  Neue Impulse zur Auseinandersetzung mit Rolf Dieter Brinkmann
  
• Verwirrte Liebespaare
  
  

Punk bevor es Punk gab

Neue Impulse zur Auseinandersetzung mit Rolf Dieter Brinkmann

Er gilt als Vorreiter der deutschen Popliteratur: der in Vechta geborene Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975, Foto). Sein Werk steht im Mittelpunkt der Tagung „Neue Perspektiven auf Rolf Dieter Brinkmann: Orte – Helden – Körper“, die das Institut für Germanistik vom 12. bis 14. Juni veranstaltet.

Brinkmann, der von der Literaturszene des nordamerikani-schen Undergrounds inspiriert wurde, veröffentlichte seit Anfang der 1960er Jahre Gedichte und Prosa. Seine Technik, die auf das Einfangen des Momenthaften durch Sprache zielt, gilt als innovativ. Dargestellt werden zumeist Alltagsvorgänge in der Konsumgesellschaft: „Welcome to the Rolling Stones! Die Texte der Fugs sind besser. Woran liegt das?“ Die Auseinandersetzung mit der „Populärkultur“ basiert bei Brinkmann auf der Ablehnung des Konzepts der E- und U-Kultur. Kino, Musik, Fernsehen, Coca Cola und Sexualität sind in Brinkmanns Œuvre zu Versatzstücken fragmentarisiert. Dabei bleibt er seiner Zeit verpflichtet, wodurch sich die Möglichkeiten, ihn wahrzunehmen, spalten: als unpolitischer Nachkriegsliterat einerseits, als subversiver Künstler andererseits.

Die Tagung bringt die unterschiedlichen Forschungsansätze zusammen und will der Auseinandersetzung mit Brinkmann neue Impulse geben.

www.germanistik.uni-oldenburg.de/38705.html

Verwirrte Liebespaare

Zarte Elfen im Mieder, schrullige Handwerker im Overall, verwirrte Liebespaare in Pluderhosen sammeln sich zur Mittsommernacht am Donnerstag, 18. Juni, 20.00 Uhr, in der Aula der Universität. Das Universitätsorchester unter der Leitung von Rida Murtada wird mit Studierenden des Instituts für Musik William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ aufführen. Die Musik stammt von Felix Mendelssohn Bartholdy. Obwohl er die Musik eigens für Shakespeares Schauspiel komponierte, ist beides nur selten in einer Aufführung zu erleben. Die Regie beim Oldenburger „Sommernachtstraum“ führt Anke Hoffmann gemeinsam mit Peter Vollhardt. Die Kostüme wurden im Fach Materielle Kultur unter der Leitung von Petra Eller entworfen. Weitere Termine des „Sommernachtstraums“: 19. und 20. Juni, 20.00 Uhr, 21. Juni, 14.00 Uhr. Karten für 10,- € (ermäßigt 6,- €) bei CvO Unibuch und an der Abendkasse.

www.sommern8.de