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Studium & Lehre
- "Wir setzen den Dialog fort"
Besetzung des Hörsaalzentrums durch Studierende nach vier Wochen beendet
- "Nordlicht" für innovative Ideen
- Ausgezeichnete Studierende
"Wir setzen den Dialog fort"
Besetzung des Hörsaalzentrums durch Studierende nach vier Wochen beendet
Für ein besseres Studium: Protest der Oldenburger Studierenden. Foto: Wilfried Golletz |
Auf dem Weg zu einer „Reform der Reform“ im Bachelor-Master-System sind Studierende, Lehrende und das Präsidium einen wichtigen Schritt vorangekommen. Konkrete Maßnahmen beschloss der Senat der Universität in seiner Sitzung am 18. Dezember, an der auch rund 150 Studierende teilnahmen. Die Oldenburger Studierenden, die sich am 19. November den bundesweiten Protesten gegen die Studiensituation angeschlossen hatten, beendeten daraufhin nach vier Wochen die Besetzung des Hörsaalzentrums. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam eine für alle Seiten konstruktive Lösung gefunden haben“, sagte der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Mathias Wickleder. Nun müssten die vielen Impulse hin zu weiteren Reformschritten genutzt werden.
Die Forderungen, zu denen der Senat Beschlüsse fasste, waren bereits im Vorfeld in zwei Gesprächen zwischen dem Präsidium und einer Abordnung der protestierenden Studierenden verhandelt worden. Der Senat hob die Anwesenheitspflicht sowie die Führung von Anwesenheitslisten auf – und bestätigte damit eine bereits an vielen Universitäten in Deutschland verbreitete Praxis. Außerdem unterstützte der Senat die Kernforderung der Studierenden nach einer Reduzierung der Prüfungsbelastung: Künftig wird pro Modul nur noch eine Prüfungsleistung verlangt. Um die Beteiligung an Gremien zu ermöglichen, sollen am Mittwochnachmittag ab 14.00 Uhr sowie im Sinne einer familiengerechten Hochschule täglich ab 20.00 Uhr keine Pflichtveranstaltungen mehr stattfinden.
Weitere Konzepte zur Verbesserung der Studienstrukturen wie zum Beispiel zur Seminarplatzvergabe, zur Anrechnung außeruniversitären Engagements oder zur stärkeren Einbeziehung von Studierenden in die Forschung sollen zügig erarbeitet werden. „Dabei wünschen wir uns auch eine starke Beteiligung der Studierenden“, betonte Wickleder. Für die Arbeit an der weiteren Umsetzung stellt das Präsidium den Studierenden bis zum Ende des Wintersemesters täglich ab 18.00 Uhr den Hörsaal 1 im Hörsaalzentrum A 14 zur Verfügung.
Das Präsidium sehe bereits seit geraumer Zeit Bedarf für konkrete Nachbesserungen in der Gestaltung des Studiums im Bachelor-Master-System, so Wickleder. Daher habe es im Laufe des Jahres verschiedene Aktivitäten zur „Reform der Reform“ gestartet, wie zum Beispiel die Durchführung eines Bachelor-Master-Forums im Juni des Jahres. Die Studierendenproteste hätten einen „Realisierungsschub“ bewirkt. „Der Dialog zwischen Studierenden, Lehrenden und den Mitgliedern des Präsidiums soll nun fortgeführt werden, um weiter kooperativ die Studienstrukturen zu verbessern“, sagte Wickleder.
"Nordlicht" für innovative Ideen
Der Stiftungslehrstuhl Entrepreneurship der Universität schreibt gemeinsam mit der Stadt Oldenburg zum ersten Mal den Ideenwettbewerb „Nordlicht“ aus. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende, MitarbeiterInnen und ProfessorInnen der regionalen Hochschulen. Gesucht werden die besten innovativen Ideen für ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine kommerzielle Verwertung von Forschungsergebnissen. Den SiegerInnen winken Geldpreise im Gesamtwert von 4.500 €. Eingereicht werden muss ein Ideenpapier, das vor einer Jury und dem Publikum der Prämierungsfeier präsentiert wird. Die Jury wählt die vier besten Vorschläge aus. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar, die Prämierungsfeier findet am 25. Februar im TGO statt.
Hauptsponsor des Wettbewerbs ist die Oldenburgische Landesbank AG. Die Preise werden gestiftet von den Firmen iits, INTAX, contexts und dem Institut OFFIS. Die EWE Stiftung fördert die Organisation des Wettbewerbs, das TGO die Prämierungsfeier. Das Antragsformular und weitere Informationen stehen im Internet zur Verfügung:
www.nord-licht.info
Ausgezeichnete Studierende
Die Studenten Jabber Md. Abdul (r.) aus Bangladesh und Sorel Ngomsi Kemgne (l) aus Kamerun sind im Dezember ausgezeichnet worden. Abdul erhielt den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für herausragende Leistungen ausländischer Studierender. Kemgne wurde mit dem erstmals vergebenen Preis der Universität für ausländische Studierende, die sich ehrenamtlich engagieren, ausgezeichnet. Beide Preise sind mit jeweils 1.000 € dotiert.
Der 35-jährige Abdul absolviert in Oldenburg sein Magisterstudium in Politikwissenschaft und Anglistik. Er wurde für seine sehr guten akademischen Leistungen und für sein soziales Engagement geehrt.
Der 23-jährige Kemgne setzt sich für die Integration ausländischer Studierender ein und engagiert sich im Heimrat des Studentenwohnheims Otto-Suhr-Straße. Er ist zudem Organisator eines „Integrationsfußballturniers“ und Vertreter der Hochschulgruppe ausländischer Studierender (HGAS).
HIT und Studier!-Tage
Rund 3.000 SchülerInnen und LehrerInnen nutzten am 5. Juni den Hochschulinformationstag (HIT). Sowohl an den Ständen als auch in den Veranstaltungen der Fächer, Fachschaften und zentralen Einrichtungen herrschte Hochbetrieb. Wir haben die SchülerInnen den Hit erlebt? Ein Podcast auf den Seiten der ZSB gibt Aufschluss. Am 4. und 5. Juni fanden außerdem die ersten Studier!-Tage der Uni statt. Die Initiative der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften stieß auf große Resonanz. 125 SchülerInnen aus ganz Niedersachsen reisten an, um sich über die Studienfächer Chemie, Mathematik und Physik zu informieren und einen Einblick in den Studienalltag zu bekommen. Die Studier!-Tage wurden vom Präsidium der Universität und von der EWE Stiftung gefördert und sollen im nächsten Jahr wieder angeboten werden.