Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 5/2010

Personalien

Verstorben

Hon.-Prof. Dr. Ewald Gäßler †

Nach Stationen in Göttingen, Hannover und Braunschweig kam Dr. Ewald Gäßler 1986 als neuer Direktor des Stadtmuseums nach Oldenburg. An der Universität übernahm er Lehraufträge im damaligen Fach Bildende Kunst/Visuelle Kommunikation, später am Kulturwissenschaftlichen Institut und im Masterstudiengang „Museum und Ausstellung“. Mit seinem profunden Wissen verstand er es, Einblicke in Gattungen, Epochen und Werke der bildenden Kunst zu vermitteln. Sein Haus, das Stadtmuseum, stand Lehrenden und Studierenden sowohl für die Lehre, als auch für gemeinsame Ausstellungsprojekte offen. Gäßlers Offenheit und Neugier machten das Museum zu einem Ort vielfältiger künstlerischer und wissenschaftlicher Erfahrungen. Er praktizierte eine erfolgreiche Kooperation zwischen Universität und städtischer Kultur. 2001 verlieh ihm die Universität den Titel Honorarprofessor. Im Kollegium war er ein loyales und geachtetes Mitglied; trotz zahlreicher Verpflichtungen und Ämter entzog er sich nie Beratungs- und Prüfungsbelastungen. Am 13. Mai starb Gäßler nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren. Studierende und Kollegen werden seine Fachkompetenz, sein bescheidenes Auftreten und seinen engagierten Einsatz in der Kunstvermittlung vermissen.
Jens Thiele


Prof. Dr. Peter Jensch †

Prof. Dr. Peter Jensch, Hochschullehrer für Angewandte Informatik sowie Gründungsmitglied und ehemaliger Wissenschaftlicher Leiter am Informatikinstitut OFFIS, ist am 15. April im Alter von 69 Jahren gestorben. Jensch wurde 1988 an die Universität berufen, wo er die Abteilung „Prozessinformatik, Anwendungen in Naturwissenschaften und Medizin“ aufbaute. Schwerpunktmäßig forschte er auf den Gebieten wissensbasierte Mustererkennung, Bildverarbeitung, Bildkommunikation, telemedizinische Anwendungen, kooperative Systeme, Robotik und Automatisierungssysteme. Bei OFFIS, dessen Vorstand er von 1992 bis 1998 angehörte, hatte Jensch unter anderem die Leitung des Modellprojekts „Mammographie-Screening Weser-Ems“ inne. Auch nachdem Jensch 2005 in den Ruhestand getreten war, blieb er der Universität verbunden und arbeite bei OFFIS über medizinisch orientierte Themenbereiche der Informatik. Er war ein Wissenschaftler, der mit großem Engagement und Risikofreude neue Ideen verfolgte und sie für die Informatik erschloss. Jensch prägte sowohl die Informatik an der Universität als auch am Institut OFFIS nachhaltig.
Eike Best, Wolfgang Nebel


Prof. Dr. Rolf Meinhardt †

Prof. Dr. Rolf Meinhardt, Erziehungswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Bildung an der Fakult ät I Bildungs- und Sozialwissenschaften, ist am 14. Mai im Alter von 68 Jahren verstorben. Meinhardt kam 1983 als Hochschulassistent an die Universität Oldenburg, wo er sich 1987 habilitierte. 1992 wurde ihm der Titel „Außerplanmäßiger Professor“ verliehen. Nachhaltig geprägt hat er die Arbeit des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen, das er viele Jahre leitete. Sein besonderer Einsatz galt der sozialen und beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten. Auf Landes- wie auf Bundesebene war Meinhardt ein gefragter Experte für Integrationsfragen. Bis zuletzt hat er sich für wegweisende Studienangebote zugunsten hochqualifizierter Einwanderer engagiert: mit Tatkraft, Freude und Humor. Als Ansprechpartner und kluger Ratgeber war er allseits geschätzt. Sein Tod hinterlässt eine große fachliche und menschliche Lücke. Alle, die ihn kannten, werden Rolf Meinhardt als sehr beliebten Hochschullehrer und freundlichen Kollegen in bester Erinnerung behalten.
Winfried Schulz-Kaempf

Gast

Diego Fernando Montaño aus Spanien bis 31. August 2010 bei Prof. Dr. Jürgen Gmehling (IRAC)

Einstellungen etc.

Einstellungen im Wissenschaftsbereich
Paul Georg Beyersmann, ICBM
Sara Billerbeck, ICBM
Andreas Günther, Physik
Kerstin Melanie Haller, IBU
Dr. Ben Harder, IBU
Gerrit Hilgen, IBU
Sebastian Koßmehl, ICBM
Daniel Nickelsen, Physik
Christian Schöne, Physik
Jonathan Smiles, Sozialwiss.
Davice Trabucchi, Physik

Einstellungen im Dienstleistungsbereich
Carsten Serr, BI
Johannes Zenke, Dez. 3

Ausgeschieden
Dr. Ingo Baumann, Physik
Ilona Neuhaus, Stabsstelle Forschung
Fritz Riedinger, ICBM
Dr. Johann de Vries, IBU
Irmgard Weber, Dez. 3
Dr. Ulrich Wischnath, Physik

25jähriges Dienstjubiläum
Anke Brakenhoff, IRAC

Verstorben
Herbert Klingsporn, Poststelle

Personalien

Prof. Dr. Steven van de Par, bislang Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philips Research Forschungszentrum in Eindhoven (Niederlande), hat den Ruf auf die Professur „Angewandte Physik/Akustik“ angenommen. Van de Par studierte an der TU Eindhoven Angewandte Physik, wo er auch promovierte. Für seine Promotion untersuchte er die binaurale (beidohrige) Wahrnehmung akustischer Signale bei tiefen und hohen Frequenzen. Darauf aufbauend richtete er sein Forschungsinteresse auf den Bereich low bitrate audio coding. 2000 wechselte van de Par an das Philips Research Forschungszentrum. Seit 2005 widmet sich der Physiker im Schwerpunkt den Themen Music Information Retrieval, computergestützte auditorische Szenenanalyse (Computational Auditory Scene Analysis) und natürliche Schallwiedergabe mit Kopfhörern und Lautsprechern. An der Universität Oldenburg leitet van de Par die Arbeitsgruppe Akustik, die sich mit der menschlichen Wahrnehmung von Schallen und der gehörbezogenen Analyse von akustischen Signalen auseinandersetzt.

Prof. Dr. Martin Butler, bislang Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen, ist neuer Juniorprofessor für „Amerikanistik: Literatur und Kultur“. Butler studierte Englisch und Sozialwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen, wo er 2007 auch promovierte. Unterstützt wurde sein Promotionsvorhaben durch das „Internationale Promotionsprogramm Literatur- und Kulturwissenschaft“ am Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften. Forschungs- und Gastaufenthalte führten ihn u.a. nach New York (USA), Joensuu (Finnland) und Nijmegen (Niederlande). 2009 wurde Butler mit dem Lehrpreis der Universität Duisburg-Essen ausgezeichnet und erhielt zudem eine Förderung durch ein Woody Guthrie Research Fellowship. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten in Oldenburg gehören die Populärkultur sowie die Literatur- und Kulturtheorie.

Prof. Dr. Wolfgang Gehring, Hochschullehrer für Englische Fachdidaktik, ist neuer Direktor des Instituts für Anglistik/Amerikanistik. Gehring studierte Anglistik, Lehramt für Deutsch, Musik und Katholische Religion an der Universität Würzburg. Nach seiner Tätigkeit als Lehrer wurde er 1994 an die Universität Würzburg abgeordnet, wo er 1995 im Bereich Englische Fachdidaktik promovierte. Bevor Gehring 2003 den Lehrstuhl in Oldenburg erhielt, vertrat er die Professur für Didaktik der englischen Sprache und Literatur. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die Alltagstheorien der Fremdsprachenvermittlung, Lehrwerkkonzepte, die Sprachlehrmethodik sowie Inhalts- und Sachorientierung.

Prof. Dr. Jürgen Taeger, Rechtswissenschaftler und Direktor des Instituts für Rechtswissenschaf-ten, ist in den Daten-schutz-Beirat des Konzernvorstands der Deutschen Bahn berufen worden. Die zwölf Mitglieder des Gremiums sollen die Konzernspitze in datenschutzrechtlichen Fragen beraten und zur korrekten Unternehmensführung beitragen. Zu den Mitgliedern des Beirats unter Leitung von Klaus-Dieter Hommel, Vorsitzender der Gewerkschaft GDBA, gehören u.a. der Chef des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, und Ex-Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD). Taeger, der seit 1996 in Oldenburg lehrt und forscht, studierte in Berlin und Hannover, wo er auch promovierte und sich habilitierte. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören das Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht sowie das Informationsrecht. Auf dem Gebiet des Datenschutzes berät er bundesweit zahlreiche mittelständische und große Unternehmen.

Prof. Dr. Hans-Peter Schmidtke, Mitgründer und langjähriger Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM), ist als ein Hauptvortragender zu einem internationalen Forschungskolloquium zum Thema „Inklusion“ an die Universität Herdia (Costa Rica) eingeladen worden. Darüber hinaus wird er im Anschluss an die Tagung zu interkulturellen und sonderpädagogischen Fragestellungen referieren. Sein Besuch dient auch der Vorbereitung einer Exkursion mit Studierenden.


Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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