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Hochschulpolitik
- "Hochschulen öffnen"
Arbeitsgruppe analysiert Bologna-Reform
- Der Bologna-Prozess ...
- Weg frei für Lenkungsausschuss
- Kooperation mit Indien
"Hochschulen öffnen"
Arbeitsgruppe analysiert Bologna-Reform
Hochschulen müssen sich nach außen hin öffnen und die Mobilität untereinander verbessern – das ist eine von mehreren Empfehlungen, die die Arbeitsgruppe „Weiterentwicklung des Bologna-Prozesses in Niedersachsen“ erarbeitet hat. Beteiligt an der „AG Bologna“, die die Umstellung auf die Bachelor-/Master-Struktur analysiert, sind die Landeshochschulkonferenz, die LandesAStenKonferenz, das Niedersächsische Wissenschaftsministerium sowie externe Experten.
„Einerseits ist internationaler Austausch selbstverständlich, andererseits ist leider ein Hochschulwechsel innerhalb eines Bundeslandes nicht immer einfach“, erklärte Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. Sie erwarte daher von den Hochschulen im Lande, dass sie die Lissabon-Konvention im Sinne einer umfassenden Beweislastumkehr bei der Anerkennung von Studienleistungen angemessen umsetzten. Die Akzeptanz der an anderen Hochschulen erbrachten Studienleistungen müsse die Regel und nicht die Ausnahme sein.
Der Bologna-Prozess ...
… stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Niedersachsen in Europa – Europäischer Hochschulraum zwischen Wunsch und Wirklichkeit“, zu der Ende September Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon (l.) und Landtagspräsident Hermann Dinkla (r.) eingeladen hatten. Die kritische Bestandsaufnahme wurde durch Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (2.v.r.) und die Leiterin der Politischen Abteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Barbara Steffner, eingeleitet und in einer Podiumsdiskussion mit VertreterInnen aus Hochschule und Wirtschaft fortgesetzt. Die Umstellung auf Bachelor und Master sei zwar nicht einfach, aber richtig gewesen, betonte Wanka. Jetzt gehe es darum, sich weiter um die Verbesserung der Studienbedingungen zu bemühen. In Niedersachsen sind inzwischen 97 Prozent aller Studiengänge umgestellt.
Weg frei für Lenkungsausschuss
Der 2009 gesetzlich als gemeinsames Organ der Universität Oldenburg und der Jade Hochschule begründete Lenkungsausschuss ist mit der Niedersächsischen Verfassung vereinbar. Das entschied im Oktober der Niedersächsische Staatsgerichtshof. Der Normenkontrollantrag der SPD-Landtagsfraktion gegen die Regelung des § 54a des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) wurde damit zurückgewiesen.
Der Lenkungsausschuss setzt sich aus den Präsidien beider Hochschulen und einem externen Mitglied zusammen, das den Vorsitz innehat. Durch das Gremium würden die Möglichkeiten der Hochschulen verbessert, in geeigneten Fächern eine gemeinsame strategische Planung zu entwickeln, erklärte Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Josef Lange. „Dem Lenkungsausschuss sind nur ganz eng begrenzte Kompetenzen zugewiesen worden. Er hat lediglich die Aufgaben, die Fächer festzulegen, in denen beide Hochschulen ihre Entwicklungsplanung aufeinander abstimmen. Zudem erklärt das Gremium in eben nur diesen Fächern seine Zustimmung zu den Entwicklungsplänen und der Freigabe von Professorenstellen“, sagte Lange. Als „weitere Stufe auf dem Weg zur Aushöhlung der Selbstverwaltung“ bezeichnete Stefan Schostock, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, das Urteil.
Kooperation mit Indien
Während der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit in der deutschen Botschaft in New Delhi (Indien) schlossen die Universität Oldenburg und das Indian Institute of Technology (IIT) in Anwesenheit von Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister ein Kooperationsabkommen. Für die Universität unterzeichnete der Informatiker und OFFIS-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Wolfgang Nebel, für das IIT der Dekan für Alumni und Internationale Programme, Prof. Dr. Ashok Gupta.
Anlass für die Kooperationsvereinbarung ist die Bewilligung eines gemeinsamen Forschungsprojekts, das auf deutscher Seite von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird. In dem Projekt werden neue Verfahren zur Senkung des Energieverbrauchs zukünftiger heterogener Mehrkernprozessoren untersucht. Der Stromverbrauch soll in seinen Abhängigkeiten von der Anwendungssoftware, der Verbindungs- und Speicherstrukturen sowie der Ausführungsfäden besser verstanden und modelliert werden; so eine wichtige Voraussetzung, die im Projekt geschaffen werden soll. Durch das Abkommen werde die gute Kooperation – sowohl die gemeinsame Forschung als auch der Austausch von WissenschaftlerInnen – nun auf eine formale Basis gestellt, erklärte Nebel.