Am Freitag, 24. Mai 2024 fand das Kick-off-Event des Projekts „Schmerzen in der Ems-Dollart-Region“ statt - unterstützt durch das Interreg VI-Programm Deutschland-Nederland.
Eine Gruppe von Expertinnen und Experten aus der Anästhesiologie, Psychologie, Physiotherapie, Public Relations sowie von Patientenverbänden, traf sich in Papenburg, um an diesem Projekt teilzunehmen. Sie möchten aufzeigen, dass die Notwendigkeit einer umfassenden Präventionskampagne groß ist, da eine effektive Schmerzprävention oft einen multidisziplinären Ansatz (mehrere Disziplinen arbeiten parallel an einem gemeinsamen Thema) erfordert. Diese grenzüberschreitende Initiative richtet sich an die niederländischen Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe und das deutsche Bundesland Niedersachsen.
Im ersten Teil der Veranstaltung betonte Prof. Dr. Kathrin Boerner, Professorin für Präventions- und Rehabilitationsforschung am Department für Versorgungsforschung der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, die Bedeutung von grenzüberschreitender Forschung und Netzwerkbildung mit dem Ziel, den besonderen Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in der nordwestlichen Grenzregion wirksam zu begegnen. Prof. Dr. André Wolff, Professor für Anästhesiologie und Schmerzmedizin am University Medical Centre Groningen (UMCG) und medizinischer Leiter des UMCG Pain Center, unterstrich, dass obwohl viele Patientinnen und Patientinnen keine sichtbaren körperlichen Schäden mehr haben, der Schmerz aber noch real ist und Verbesserungen durch einen biopsychosozialen Ansatz möglich seien.
Die Kampagne wird in einem vierjährigen Projekt durchgeführt, um die Bevölkerung für chronische Schmerzen zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie sie selbst zur Prävention beitragen können. Es geht zum Beispiel darum, in Bewegung zu bleiben, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und Medikamente richtig zu verwenden. Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden in parallelen Sitzungen über die Präventionskampagne und die professionelle Schmerzerziehung mitdiskutieren.
Interessierte an dem Projekt „Schmerzen in der Ems-Dollart-Region“ melden sich gerne per E-Mail (in deutscher Sprache) an:
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