Zum 1. Oktober tritt Prof. Dr. Oscar Puebla eine gemeinsame Professur von ICBM und ZMT (Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Bremen) für Fischereiökologie an. Ausgebildet wurde Puebla in der Schweiz und Kanada. Am Smithonian-Institut für Tropenforschung in Panama war er insgesamt sieben Jahre tätig, zunächst als Postdoktorand, später als Forschungsassistent und Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seit 2014 leitete der Populationsgenetiker als Juniorprofessor eine eigene Arbeitsgruppe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
Seit seinem Doktorat entwickelt Puebla vor allem Hamletbarsche, zwittrige Fische aus dem karibischen Raum, zu Modellsystemen seiner Forschung. Grundsätzlich werden dabei auch Ansätze aus anderen Disziplinen berücksichtigt und ergänzt. So ist er im Rahmen des EU-Projekts BiodivERsA an einem Vorhaben beteiligt, dass darauf abzielt, Populationsgenetik mit der Sozioökonomie handwerklicher Fischerei zu verbinden. So werden zum Beispiel wirtschaftliche Theorien des Handels auf den regelmäßig stattfindenden Austausch von Eipaketen bei dieser besonderen Gruppe von zwittrigen Fischen angewendet.