Wilhelmshaven Innovationspreis erstmalig vergeben
Die ICBM-Forschenden Dr. Mareen Möller und Dr. Samuel Nietzer sind die Gewinner des ersten Wilhelmshaven Innovationspreises in der Kategorie 1 – Startups, Gründer und Projektteams. Basis für den Erfolg war die durch ihre wissenschaftliche Arbeit am ICBM in Wilhelmshaven gewonnene Expertise zur geschlechtlichen Vermehrung von Steinkorallen im Labor. Was folgte war die Idee, diese oft farbenfrohen und ökologisch höchst wertvollen tropischen Nesseltiere im Rahmen einer Firmenausgründung in großem Maßstab zu züchten. Das Wissenschaftler-Paar setzte sich damit gegen 18 Mitbewerber-Projekte um die Vergabe des Preises durch.
Die weltweit im Labor erst wenige Male gelungene geschlechtliche Nachzucht von Steinkorallen wird – in großem Maßstab betrieben – dazu beitragen, deren Entnahme aus der Natur für Wissenschaft und Aquaristik zu verringern und damit das Wissen um die durch Klimawandel und Meeresverschmutzung massiv unter Druck stehenden tropischen Riffkorallen zu ihrem Schutz weiter zu verbessern. Die Bedeutung der Korallenriffe im Tropengürtel der Ozeane ist in etwa vergleichbar mit der tropischer Regenwälder an Land.
Offiziell zuerkannt wurde Möller und Nietzer der in der Start-up-Kategorie mit 5.000 € dotierte Preis im Rahmen einer Verleihungsveranstaltung am vergangenen Donnerstag in der Aula der Wilhelmshavener Jade-Hochschule. Er wurde in diesem Jahr erstmalig verliehen, ebenso wie der Preis in der Kategorie Bestandsunternehmen, der an die Firma ACS Coating Systems ging.