IKT zur Energieeffizienz
IKT zur Energieeffizienz
Forschungsschwerpunkt IKT zur Energieeffizienz
Zum Erreichen unserer Klimaschutzziele sind eine Veränderung in der Form der Energiewandlung (etwa durch die Nutzung erneuerbarer Energien), ein Hinterfragen unseres Verhaltens in Bezug auf die Nutzung von Ressourcen und insbesondere eine Reduktion der Energienutzung erforderlich. Letzteres erfordert eine deutliche Effizienzsteigerung des Energieeinsatzes, wenn wir unseren Lebensstandard zumindest halten und eine nachhaltigkeitsorientierte, zukunftsfähige Gesellschaftsform erreichen wollen.
Wie auch in einer Empfehlung der EU-Kommission1 deutlich wird , können Methoden der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) hierzu vielfältig beitragen:
- IKT spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von „Smart Grids“, die zur effizienten Integration Erneuerbarer Energie in das Stromnetz erforderlich werden [1].
- Durch Messen und Steuern der Energienutzung sowohl in Gebäuden als auch in Transport und Logistik können erhebliche Effizienzpotenziale gehoben werden [2].
- Neue Geschäfts- und Arbeitsmodelle, die durch konsequente Nutzung von IKT-Methoden möglich werden, können helfen, den Energiebedarf zu reduzieren [2].
- IKT bestimmt heute schon den Energiebedarf vieler Produkte. Hier gilt es vorhandene Einsparungspotentiale zu erschließen [2].
- Die IKT selber ist für einen steigenden Anteil des Stromverbrauchs weltweit verantwortlich – hier können vielfältige Maßnahmen in Hardware und Software zur Reduzierung dieses Anstiegs beitragen [3].
Neben der Umsetzung von Klimaschutzzielen lassen sich mit der Entwicklung derartiger Methoden, Produkte und Dienstleistungen jedoch auch neue Arbeitsplätze – nicht nur in der IKT – schaffen.
Das Department für Informatik widmet sich diesen Herausforderungen in drei Themenschwerpunkten, die sich auch in zahlreichen Projekten und Lehrveranstaltungen wiederfinden.
Die Oldenburger Forschungsarbeiten im Themenbereich „Smart Grids – Intelligente Energienetze“ zählen mindestens national zur Spitzengruppe. Dies zeigt sich beispielsweise in der Leitung großer interdisziplinärer Verbundforschungsprojekte („Smart Nord“ – Land Niedersachsen – Fördervolumen 4.1 Mio. €, Mitgliedschaft im Programmausschuss des DFG SPP „Hybride und Multimodale Energienetze, Landespromotionsprogramm „Systemintegration Erneuerbarer Energien“), der Leitung des Fachausschusses „Energieinformatik“ der Gesellschaft für Informatik oder der Gründung von Deutscher Seite der D-A-CH Leitkonferenz „Energieinformatik“. Die Energieinformatik in Oldenburg stellt aktuell die national größte Forschungsgruppe in diesem Themenbereich, die auch international gut vernetzt ist, etwa durch die assoziierte Partnerschaft im EERA joint program „Smart Grids“.