Experimentalpraktikum mit Berufsbezug

Das Experimentalpraktikum mit Berufsbezug richtet sich an alle Studierenden im Studiengang Zwei-Fächer-Bachelor Physik mit Studienziel Lehramt sowie an Studierende im Studiengang Master of Education mit der Ausrichtung Wirtschafts- oder Sonderpädagogik. Es umfasst ein Semester und wird sowohl im Wintersemester (zwei Gruppen mit je 12 Studierenden) als auch im Sommersemester (eine Gruppe mit 12 Studierenden) angeboten. Das Modul hat einen Umfang von 8 KP und besteht aus einem vierstündigen Laborpraktikum und einem zweistündigen Seminar. Das Praktikum findet freitags, das Seminar Montagvormittag statt. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist verpflichtend.

In dem Praktikum setzen wir drei wesentliche Schwerpunkte:

  • Zum einen sollen die Studierenden die Gelegenheit erhalten, ihre fachlichen und experimentellen Fähigkeiten, die im Grundpraktikum Physik (phy211 und phy215 bzw. phy212) angelegt wurden, in Bezug auf die schulische Physik zu vertiefen und zu erweitern. Dazu wird an jedem Versuchstag ein physikalisches Thema experimentell unter die Lupe genommen. Derzeitige Themen sind u.a. Mechanik, Optik, Elektrizitätslehre, Magnetismus, Thermodynamik. Für Studierende mit Schwerpunkt H oder R wird diese Vertiefung im Experimentalpraktikum Haupt-, Real- und Förderschule (phy213) fortgesetzt. Im auf den jeweiligen Labortag folgenden Seminar werden die Themen aus einer didaktischen Perspektive heraus und mit Blick auf das Berufsfeld Schule diskutiert.
  • Zum zweiten wird dadurch die Diskussion um den didaktischen Nutzen des Experimentes und um seine Einbettung in den Unterricht vertieft. Hier knüpft das Experimentalpraktikum an vorangegangene Veranstaltungen wie Physik lernen und lehren (phy260) an. Durch den Einbezug der Lernendenperspektiven steht hier die Rolle des Experiments im Erkenntnisprozess im Vordergrund. Unterstützt wird dies durch Exkurse über den historischen Hintergrund der experimentellen Wissenschaft Physik, bei denen das Experimentalpraktikum auf den Fundus historischer Experimentalnachbauten des früheren Schwerpunktes der Arbeitsgruppe Geschichte der Physik zurückgreifen kann.
  • Schließlich steht auch der direkte Kontakt mit Schülerinnen und Schülern im Fokus der Veranstaltung. Dazu wird an mindestens einem Termin eine Schulklasse in das Praktikum eingeladen, wobei die Studierenden jeweils gemeinsam mit Schülergruppen experimentieren. Die Studierenden erhalten so die Gelegenheit, an einer von ihnen konzipierten Versuchsstation elementare Erfahrungen zu sammeln, wie Schülerinnen und Schüler mit den physikalischen Experimenten interagieren.

Erfahrungen aus dem Modul werden in den fachdidaktischen Modulen der Masterphase (phy410 und phy420/423/424) und ggf. in der Bachelorarbeit wieder aufgegriffen.

Die Studierenden arbeiten in der Regel (bei bestimmten Themen gibt es hierzu auch Abweichungen) in Zweiergruppen zusammen und fertigen als Prüfungsleistung zu jedem Labortag ein Protokoll an.

Sebastian Peters, Marko Mansholt, Michael Komorek

(Stand: 19.01.2024)  | 
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