Bereits seit mehr als 30 Jahren wandelt Jutta Kunz-Drolshagen am Institut für Physik auf den Spuren Albert Einsteins. Ihre Begeisterung gilt der relativistischen Astrophysik. Der Schwerpunkt ihrer Forschung lag auf den Eigenschaften Schwarzer Löcher und Wurmlöcher in verallgemeinerten Gravitationstheorien.
Dabei gelang es ihr zusammen mit ihrer Arbeitsgruppe, international viel beachtete Resultate beizutragen. Einen wichtigen Höhepunkt erreichte sie 2012 mit der Einwerbung des DFG-Graduiertenkollegs „Models of Gravity“ zusammen mit ihrem Kollegen Claus Lämmerzahl. So formte sie Oldenburg zu einem wichtigen Schwerpunkt der Gravitationsphysik. Ihr Engagement galt der Förderung des – insbesondere weiblichen – wissenschaftlichen Nachwuchses.
Jutta Kunz-Drolshagen ist nicht nur eine außergewöhnliche Persönlichkeit in ihrem Fachgebiet, sondern auch eine weise Ratgeberin. Ihre Ratschläge und Einsichten, ob zu wissenschaftlichen oder persönlichen Themen, halfen anderen oft, Entscheidungen zu treffen und Hindernisse zu überwinden.
Die Oldenburger Physik verliert – zumindest formal – mit Jutta Kunz- Drolshagen eine begeisterte und begeisternde Forscherin. Es stimmt uns Kollegen etwas wehmütig, dass wir am Institut eines der spannendsten Themen in den Naturwissenschaften nicht auf dem internationalen Top-Niveau von Jutta Kunz-Drolshagen weiterverfolgen können. Somit verabschieden wir nicht nur eine liebe, im höchsten Maße wertgeschätzte Kollegin, sondern hoff en sehr, dass sie über ihren Ruhestand hinaus ihre Passion für die relativistische Astrophysik mit uns teilt.
Jutta Kunz-Drolshagen wurde im Rahmen der IfP-Weihnachtsfeier für Ihre langjährige Tätigkeit gedankt und sie wurde feierlich von den IfP Mitarbeiter*innen verabschiedet.