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10. Mai 1996   105/96

Neue musikalische Trends -neue massenmediale Kontexte

Musik- und Medien-Experten tagen an der Universität

Oldenburg. Fragen nach den Zusammenhängen zwischen neuen Trends in der Pop-Musik und Veränderungen in den Massenmedien stehen im Mittelpunkt der Tagung "Step across the border", die vom 31. Mai bis 2. Juni 1996 an der Universität Oldenburg stattfindet. Veranstalter ist der Arbeitskreis Studium Populäre Musik (ASPM) in Zusammenarbeit mit dem Fach Musik der Universität Oldenburg, Radio Bremen und der deutschen Sektion der International Association for the Study of Popular Music (ISPAM). Als Referenten sind Wissenschaftler aus dem In- und Ausland sowie Vertreter aus der Musik- und Medienbranche eingeladen.

"Globale Dorfmusik - Fiktion/Lifestyle/Markt" ist einer von drei Themenschwerpunkten der Tagung. In Diskussionen und Vorträgen geht es unter anderem um organisatorische Strukturen der internationalen Zirkulation von Musikrepertoires (Michael Christianen, Rotterdam) und rechtliche Rahmenbedingungen der Internationalisierung von Musik und Massenmedien (Dr. Thomas Münch, Oldenburg).

Musikfilme und Videoclips als Ausprägungen einer "visuellen Popmusik" stehen im Mittelpunkt des zweiten Schwerpunktthemas. "Dirty-Dancing", einer der erfolgreichsten Musik- und Tanzfilme der 80er Jahre, wird in einem Referat von Hans-Peter Rodenberg, Hamburg, auf seinen jugendkulturellen Stellenwert untersucht. Geschlechtsspezifische Rezeptionweisen von Videoclips (Ute Bechdolf, Tübingen) und Analyseverfahren von Videoclips (Winfried Pape, Kai Thomsen, Gießen) sind weitere Beiträge zu diesem Themenschwerpunkt.

Der Frage, ob und wie Massenmedien Initiatoren musikalischer Trends sein können, wird im dritten Tagungsschwerpunkt "Musikalische Aufbrüche und die Medien" nachgegangen. Wolfgang Hagen (Bremen) zeigt am Beispiel von John Cage's Auseinandersetzung mit der Technik des Radios die Entstehung neuer musikalischer Ausdrucksformen. Peter Niklas Wilson (Hamburg) beschäftigt sich in seinem Vortrag mit dem Verhältnis von avancierter Medientechnologie und musikalischer Kreativität. In einer Vortragsperformance thematisiert Michael Rüsenberg vom West-Deutschen Rundfunk (WDR) in Zusammenarbeit mit dem Studio für Klang-Design des WDR die "Mediatisierung von Wirklichkeit". Eine Podiumsdiskussion zum Thema "Schöne neue Musikwelt?", die von Radio Bremen aufgezeichnet wird, bildet den Abschluß der Tagung. Im kulturellen Rahmenprogramm wird das Klang-Raum-Projekt "Switchbox" realisiert. Zusätzlich gibt es Video- und Filmvorführungen zu den Vortragsthemen. Die Tagung ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Informationen und Anmeldungen: Geschäftsstelle des Faches Musik, Telefon 0441/798-2305; https://uol.de/musik/aspm.html.

Pressekontakt: Prof. Dr. Fred Ritzel, Dr. Thomas Münch, Tel.: 0441 / 798-2007

(Stand: 19.01.2024)  | 
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