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Heike Fleßner

 

1. Juli 1996   146/96

Prof. Dr. Ilse Mayer-Kulenkampff zum 80. Geburtstag

Oldenburg. Am 6. Juli wird Dr. Ilse Mayer-Kulenkampff, emeritierte Professorin im Fachbereich 1 Pädagogik, 80 Jahre alt. Mit ihrem Namen ist der Aufbau der Sozialpädagogik am Hochschulstandort Oldenburg aufs engste verbunden - zunächst ab 1967 als pädagogische Disziplin im Rahmen der Lehrerausbildung der Pädagogischen Hochschule, in die das Sozialpraktikum als erste Praxiserfahrung eingebettet war, später als eigenständige Fachwissenschaft mit dem Diplomstudiengang Sozialpädagogik/ Sozialarbeit, dessen Entstehung ihrer Weitsicht und Initiative wesentlich zu verdanken ist.

Sozialpädagogik und Schule - Ilse Mayer-Kulenkampff betont selber, wie eng auf einander bezogen sie beide Bereiche in ihrem Leben erfahren, wissenschaftlich verbunden und praktisch-pädagogisch mitgestaltet hat. Hier flossen ihre eigenen Kindheits- und Jugenderfahrungen im Landerziehungsheim Urspringschule ebenso ein wie die Lehrerinnentätigkeit an dieser Schule während des Krieges.

Entscheidend für die berufliche Hinwendung zur Sozialpädagogik aber war ein Jahresstudium in den USA 1948/49 und die Begegnung mit der Gruppenpädagogik, von Mayer-Kulenkampff selbst als ihr zentraler Motivationsbegriff benannt. Berufsstationen im Haus Schwalbach, in verschiedenen Nachbarschaftschaftshäusern und in der Erwachsenenbildung in Kassel brachten eine Vielfalt wissenschaftlich reflektierter Praxiserfahrung zusammen, die in Oldenburg ausstrahlte und nicht nur die Lehrerausbildung, sondern ebenso den späteren Diplomstudiengang dauerhaft befruchtete. Beide Ausbildungen sah Ilse Mayer-Kulenkampff übrigens stets in engstem sachlichen Zusammenhang miteinander. Daß in den Jahren vor dem Ruhestand ihre wissenschaftliche Arbeit gemeinsam mit den Kollegen Fooken und Fischer dem Projekt der Schulsozialarbeit galt, ist überzeugender Ausdruck dieses Denkens in integrativen Bezügen.

StudentInnen erzählen nicht oft über KollegInnen. Sie haben aber oft über Ilse Mayer-Kulenkampff gesprochen. Das allein ist bemerkenswert..." so erinnerte Prof. Dr. Raapke anläßlich ihres 70. Geburtstages und fuhr fort: '...was sie sagten, ist es erst recht: Verehrung sprach daraus, Vertrauen vor allem, sicher zu sein, was man von ihr erwarten kann - nämlich Gerechtigkeit und Sicherheit im Urteil und dazu die große Kenntnis der Wissenschaftlerin, ohne akademische Schnörkel; sie verkörperte ihre Wissenschaft in ihrem Beruf und zelebrierte sie nicht."

Pressekontakt: Dr. Heike Fleßner , Fachbereich Pädagogik, Tel.: 0441/798-2024

(Stand: 19.01.2024)  | 
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