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7. Oktober 1996 189/96
"Schönes Land Amerika"
Ostfriesische Auswanderung in die USA im 19. Jahrhundert
Oldenburg. "Wollt ihr nicht auch in dieses schöne Land Amerika kommen?" lautet der Titel einer Ausstellung, die sich mit der Auswanderungswelle im Ostfriesland des 19. Jahrhunderts beschäftigt. Vom 9. bis 24. Oktober werden in der Sparkasse Leer (Mühlenstraße) historische Materialien und Bilder aus dem heutigen Iowa, dem Land, das seinerzeit die meisten ostfriesischen Auswanderer anlockte, gezeigt. Die Austellung wurde von dem Projekt "Routes to the Roots" und der Forschungsstelle "Niedersächsische Auswanderer in den USA" an der Universität Oldenburg unter der Leitung von Dr. Wolfgang Grams zusammengestellt.
Gezeigt werden historische Karten, Grafiken, Lithographien, Karikaturen, Fotografien von Reiseführern und Emigrationsanträge. Darüber hinaus kann in Schiffahrts- und Auswandererlisten nach emigrierten Verwandten gestöbert werden. Die Ausstellung möchte Aufschluß über die Ursachen der Auswanderungswelle geben, die um 1850 den Norden und Nordwesten Deutschlands erreichte. Beleuchtet werden die Motive der Auswanderer, die Bedingungen der transatlantischen Reise und die Siedlungsmöglichkeiten in den USA.
Zwischen 1820 und 1930 verließen rund 6 Millionen Deutsche ihre Heimat Richtung Vereinigte Staaten von Amerika. Ostfriesland zeichnete sich durch eine besonders hohe Emigrantenrate aus, wobei nach 1850 überdurchschnittlich viele Auswanderer aus der Krummhörn kamen.