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Klaus Hinsch

 

8. April 1997   79/97

Optische Meßtechnik und Forschungsdatenbank Universität mit zwei Projekten auf Hannover Messe

Oldenburg. Mit einem laseroptischen Schwingungsmeßverfahren zur Identifizierung loser Putz- und Malschichten an historischen Wandmalereien ist der Fachbereich Physik der Universität Oldenburg auf der Hannover-Messe vom 14. - 19. April 1997 vertreten (Halle 18, Stand M16, Gemeinschaftsstand der Niedersächsischen Hochschulen). Die Arbeitsgruppe Angewandte Optik/ Kohärente Optik unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Hinsch entwickelt Verfahren der optischen Meßtechnik, die schon seit mehr als einem Jahrzehnt im Bereich der Denkmalpflege erfolgreich eingesetzt werden. Die neueste Entwicklung auf diesem Gebiet, die Sichtbarmachung loser Putz- oder Malschichten mit Hilfe der Videoholografie, wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Technische und Angewandte Physik (ITAP) auf der Messe präsentiert.

Im Bemühen um den Erhalt historisch wertvoller Wandmalereien ist es häufig erforderlich, die Haftung solcher Schichten auf der Wand zu untersuchen und eventuell lose Bereiche zu lokalisieren. Das optische Verfahren arbeitet dabei berührungslos und zerstörungsfrei. Die Wand wird dafür mit einem Lautsprecher zu Schwingungen angeregt, deren Amplitude im Bereich von nur einem Millionstel Millimeter gehalten wird, um die empfindlichen Kunstwerke zu schonen. Um derartig geringfügige Bewegungen erkennen zu können, mußte ein spezielles Meßsystem entwickelt werden. Durch Beleuchtung mit Laserlicht können Schwingungen der losen Bereiche als deutlich pulsierende Helligkeitsänderungen auf einem Monitor erkannt werden. In Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden wird das von der Bundesumweltstiftung geförderte Projekt derzeit an Baudenkmälern in Sachsen getestet. Der optische Schwingungsdetektor ist aber auch zur Ermittlung periodischer Vibrationen an einer Vielzahl anderer Objekte geeignet.

Auf dem gleichen Messestand stellt die Arbeitsstelle DIALOG gemeinsam mit der Fachhochschule Oldenburg die Datenbank "Forschung und Entwicklung" vor. Die Datenbank enthält eine umfassende Sammlung praxisrelevanter Forschungsarbeiten aus rund 1.800 Forschungsgebieten niedersächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Kontakt:
Prof. Dr. Klaus Hinsch, Arbeitsgruppe Angewandte Optik/ Kohärente Optik, Fachbereich 8 Physik, Tel.: 0441/798-3510.
Dr. Jobst Seeber, Arbeitsstelle DIALOG, 0441/798-2914.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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