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22. Januar 1998 17/98
Fellow des Hanse-Wissenschaftskollegs an der Universität
Oldenburg. Einer der ersten Fellows des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst, Prof. Dr. Ehtibar Dzhafarov, arbeitet seit Semesterbeginn am Institut für Kognitionsforschung der Universität Oldenburg. Der aus Rußland stammende Wissenschaftler, dessen Forschungen über Reaktionszeiten bei elementaren kognitiven Prozessen international große Beachtung gefunden haben, ist Professor für Kognitive Psychologie an der University of Illinois (USA). Obgleich teilweise von hohem Abstraktionsgrad, haben seine Arbeiten unmittelbare Konsequenzen für die experimentell ausgerichtete Kognitive Psychologie sowie auch die Psychophysiologie, die sich zur Erklärung von Phänomenen aus dem Bereich der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses in immer stärkerem Maße der Entwicklung mathematischer Modelle bedienen.
Die Zusammenarbeit mit dem Institut für Kognitionsforschung hat bereits konkrete Formen angenommen: eine Arbeit mit einem völlig neuen Zugang zu einer der ältesten Fragen der Psychologie, nämlich nach dem Zusammenhang zwischen der (subjektiven) Reizempfindung und der (objektiven) Reizintensität. Dzhafarov sieht seine Forschungen im Kontext der Neurowissenschaften, einem interdisziplinären Verbund aus Psychologie, Biologie und Physik. Derzeit arbeiten neun Fellows am Hanse-Wissenschaftskolleg, einer gemeinsamen Einrichtung der Universitäten Bremen und Oldenburg. Vier der Wissenschaftler sind an Forschungsprojekten der Universität Oldenburg beteiligt.