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Walter Siebel

 

24. März 1998   83/98

Migration und die Transformation des Nationalstaats

Oldenburg. Migration und deren soziale Folgen stehen im Zentrum der Forschungen von Prof. Dr. Lydia Morris, die seit Anfang des Jahres als Fellow (Gastwissenschaftlerin) des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst tätig ist. Die Soziologin von der Universität Essex (Großbritannien) kooperiert mit der Arbeitsgruppe Stadtforschung am Institut für Soziologie der Universität Oldenburg und der Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung Arbeit und Region der Universität Bremen.

Die 90er Jahre sind durch eine geradezu explosionsartige Zunahme des intellektuellen und akademischen Interesses an Phänomenen der transnationalen Migration gekennzeichnet. Es existiert eine Vielzahl von Forschungen, die ausgehend von der Migrationsproblematik nach möglichen Transformationen des Nationalstaats fragt bis hin zu Spekulationen über eine sich möglicherweise entwickelnde postnationale Gesellschaft. Da die Soziologie traditionellerweise unterstellt hat, daß Gesellschaft sich weitgehend innerhalb der Grenzen des Nationalstaats konstituiere, sind diese Fragestellungen von besonderer Bedeutung für die Soziologie.

Vor diesem Hintergrund befaßt sich Morris mit Strategien des Managements und der Kontrolle von Migration und deren sozialen Folgen. Die zunehmende Präsenz von AusländerInnen innerhalb der Grenzen des Nationalstaats wirft eine Reihe von Fragen auf: Was konstituiert die Mitgliedschaft in einer Gesellschaft; wie ist solche Mitgliedschaft jeweils definiert und konstruiert; mittels welcher Strategien wird der Zugang kontrolliert; welche Konsequenzen haben diese Strategien für die Rechtsstellung der MigrantInnen?

Kontakt: Prof. Dr. Walter Siebel, Institut für Soziologie, Arbeitsgruppe Stadtforschung
Tel.: 0441/9706-369, Fax: -366
e-mail:

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