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Freia Hoffmann

 

5. Mai 1998   131/98

Philharmonie des NDR im neuen Hörsaalzentrum der Universität

Erstaufführung der 1. Sinfonie von Louise Farrenc (1804-1875)

Oldenburg. Kein geringeres Orchester als die Radio-Philharmonie Hannover des NDR wird am Donnerstag, 11. Juni 1998, mit einem Sinfoniekonzert das neue Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg auch als Kulturraum für die Region präsentieren. Neben der "Italienischen" von Felix Mendelssohn-Bartholdy und dem Hornkonzert Nr. 1 von Richard Strauss bietet das Konzert eine besonderes Highlight bietet: die Erstaufführung der 1. Sinfonie von Louise Farrenc (1804-1875). Die Werkedition der französischen Romantikerin entsteht im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Universität Oldenburg, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird.

Louise Farrenc war zu ihren Lebzeiten eine in Frankreich viel gespielte und mehrfach ausgezeichnete Komponistin. Schon während ihrer Ausbildung zur Pianistin komponierte sie zahlreiche Klavierstücke, die große Anerkennung u.a. auch von Robert Schumann fanden. 1849 erhielt sie eine Professur für Klavier am berühmten Pariser Konservatorium. Gleich zweimal wurde ihr kammermusikalisches Werk mit dem Prix Chartier ausgezeichnet. Die in Oldenburg vorbereitete Werkedition wird 13 Bände umfassen.

Das Oldenburger Konzert wird vom NDR aufgezeichnet und in seinem Klassikkanal übertragen. Der Kartenvorverkauf beginnt am 4. Mai in den Filialen der Raiffeisenbank Oldenburg, die für das Projekt als Sponsor auftritt, sowie in den Carl von Ossietzky Buchhandlungen (Markt 24 und in der Universität).

Die 1950 gegründete Radio-Philharmonie Hannover des NDR, die unter Johannes Goritzki spielt, gehört zu den großen Orchestern in der Bundesrepublik. Unter seinem langjährigen Leiter Bernhard Klee stieg es im Bereich der Wiener Klassik und der Moderne zu einem der qualifiziertesten Klangkörper in Deutschland auf. Das Orchester tritt auf zahlreichen Musikfestivals auf und ist auch international präsent: u.a. in Frankreich, Dänemark, Schweden, Japan und den Niederlanden. Bekannt ist es auch durch zahlreiche CD-Produktionen. Darunter wird auch in Kürze eine mit den drei Sinfonien von Louise Farrenc sein. Daß es zu dieser Produktion kam, ist der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Freia Hoffmann (Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik) zu verdanken, der Leiterin der Farrenc-Forschungsstelle. Sie schlug dem Orchester die Einspielung der Sinfonien vor.

Johannes Goritzki, Professor an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und Chefdirigent der Deutschen Kammerakademie, dirigierte auch in der Berliner, Kölner und Münchner Philharmonie, dem Schauspielhaus Berlin, der Alten Oper Frankfurt und hatte zahlreiche internationale Auftritte u.a. in Rom, Genua, Paris, Mexico City, Montpellier. Zu seinen Lehrern zählten u.a. Pablo Casals und Yehudi Menuhin. Für die Schallplatte dirigierte Goritzki u.a. Werke von Beethoven, Boccherini, Michael Haydn, Mendelssohn und Alan Pettersson.

Mit dem Konzert soll das neue Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg einer größeren Öffentlichkeit als Kulturraum präsentiert werden. In der Audimax-Form, dem durch flexible Wände möglichen Zusammenschluß der drei Hörsäle zu einem Raum, finden annähernd 900 ZuhörerInnen Platz. Ein solcher repräsentativer Raum in dieser Größenordnung fehlte bisher in der Stadt. Er füllt die Lücke zwischen der Weser-Ems-Halle und dem Kulturzentrum PFL. Bei der Planung des Baus wurde von vornherein eine Nutzung für Kulturveranstaltungen und Kongresse ins Auge gefaßt. Deshalb entstanden auch gut ausgestattete Gruppen- und Einzelräume für die Künstlergarderobe.

Konzertorganisation: Pressestelle der Universität, Telefon: 0441/9706-446.
Farrenc-Forschungsstelle: Prof. Dr. Freia Hoffmann, Telefon: 0441/798-2080.
Karten für KonzertkritikerInnen bitte in der Pressestelle anfordern, Tel. 0441/9706-446.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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