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15. Oktober 1998 294/98
Sechs neue Studiengänge und –schwerpunkte zum Wintersemester
Oldenburg. Als Ausdruck des Modernisierungswillens und der Zukunftsorientierung der Universität hat der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, die sechs neuen Studiengänge und –schwerpunkte bezeichnet, die jetzt zum Beginn des Wintersemesters starten. Sie leisteten einen Beitrag zur Profilbildung und Attraktivität des Oldenburger Studienangebots. Der Vorlesungsbetrieb im Wintersemester beginnt am Montag, 19. Oktober 1998.
Bei den neuen Studiengängen und -schwerpunkten geht die Universität neue Wege durch Bachelor- und Masterabschlüsse, durch Interdisziplinarität, Anwendungsorientierung, Praxisnähe und Mehrsprachigkeit, sowie in der regionalen und grenzüberschreitenden Kooperation. Die InitiatorInnen der neuen Studiengänge und -schwerpunkte rechnen daher mit verbesserten bis ausgezeichneten Arbeitsmarktchancen für die zukünftigen AbsolventInnen.
Neu an der Universität sind die Studiengänge "Produkttechnologie", "Master of Science Engineering Physics" und "Niederlande-Studien" sowie die Studienschwerpunkte "Ökonomie mit ökologischem Schwerpunkt" und "Informatik" in den Wirtschaftswissenschaften und "Wirtschaftsinformatik" in Informatik. Darüber hinaus ist in der Pädagogik ein Masterprogramm "Human Development and Education" in Vorbereitung, und in den Sozialwissenschaften wird über Bachelor- und Master-Abschlüsse in den vorhandenen Studiengängen und einen zusätzlichen Bachelor/Master-Studiengang "European Studies" nachgedacht.
AbsolventInnen des neuen Studienschwerpunkts "Ökonomie mit ökologischem Schwerpunkt" im Studiengang Diplom-Wirtschaftswissenschaften sollen ökologische Problemlagen, aber auch Marktchancen erkennen und umsetzen können. Das Studienkonzept kommt der Industrie entgegen, die AbsolventInnen mit solider Fachausbildung und zusätzlicher breiter Umweltkompetenz braucht. Kernelemente des Schwerpunkts sind ein Projektstudium, Praktika und Aufenthalte an ausländischen Universitäten.
Ziel des zweiten neuen Studienschwerpunkts "Informatik" der Wirtschaftswissenschaften ist es, den Studierenden unter anderem durch Arbeiten in interdisziplinären Projektgruppen und eine im Schnittbereich von Wirtschaftswissenschaften und Informatik angesiedelte Diplomarbeit duale Kompetenz in Wirtschaft und Informatik zu vermitteln. Der Schwerpunkt "Wirtschaftsinformatik" im Diplomstudiengang des Fachbereich Informatik wurde durch die von der EWE, der OLB und der wirtschaftlichen Vereinigung/Kleiner Kreis finanzierte Stiftungsprofessur Wirtschaftsinformatik ermöglicht.
In Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen bietet der Fachbereich Chemie den mehrsprachigen Master-Studiengang "Produkttechnologie" an, bei dem sich die StudentInnen mindestens für einen Studienabschnitt in der Partneruniversität einschreiben müssen. Die AbsolventInnen sollen ausgehend von einer Marktanalyse in der Lage sein, die gezielte Entwicklung von Produkten zu forcieren.
Der vom DAAD mit zwei Millionen Mark geförderte Studiengang "Master of Science Engineering Physics" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität mit der Fachhochschule Ostfriesland. Der englischsprachige Studiengang ermöglicht abgestufte Abschlüsse von Bachelor bis zum Master of Science. Nach dem Grundstudium werden Spezialisierungen in Laser Technology, Biomedical Technology oder Sound&Vibration geboten. Für alle StudentInnen verbindlich ist ein einjähriger Aufenthalt in Partnerhochschulen des Auslandes.
Der Magisterstudiengang "Niederlande-Studien" ist zunächst als fünfjähriges Modellvorhaben geplant. An dem neuen Studiengang beteiligt sind neben den Oldenburger Fachbereichen Literatur- und Sprachwissenschaften, Sozialwissenschaften und Wirtschafts- und Rechtswissenschaften auch die Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande). Inhalte des Studiums sind Niederlandistik, Volkswirtschaftslehre, und Rechtswissenschaften sowie Geschichte, Politik und Soziologie der Niederlande und Deutschlands im Vergleich. Zwei Studiensemester sind in Groningen zu absolvieren, dazu ein Praktikum in der Wirtschaft.