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Jürgen Heumann

 

1. März 1999   68/99

Der Mensch kommt aus dem Meer

Oldenburg. „Der Mensch kommt aus dem Meer – Kulturen und Religionen des Meeres“ ist der Titel eines Symposiums, das die Universität Oldenburg unter der Leitung des Religionswissenschaftlers Prof. Dr. Jürgen Heumann (Fachbereich 3 Sozialwissenschaften) in Zusammenarbeit mit der Internationalen Semiotischen Herbstakademie vom 5. bis 7. März im Institut Terramare (Wilhelmshaven) veranstaltet. Die Tagung verknüpft bereits vorliegende Forschungsergebnisse mit geplanten Forschungsvorhaben, die demnächst in einem „Institut zur Erforschung der Kulturen und Religionen am Meer“ fortgeführt werden sollen.

Die Darstellung des Meeres in den verschiedenen Kulturen ist vielfältig. Die moderne kulturelle Funktion gründet in dem menschlichen Bedürfnis, sich mit dem Meer als religiösem und kulturellem Faktum auseinanderzusetzen. Das Meer kann als Orientierungslosigkeit und unbeherrschbare, unbewußte Seite des Lebens gesehen werden. Erst der Mensch und seine Kultur ordnen das Bedrohliche, wobei die Häfen die Grenze zwischen Ordnung und Orientierungslosigkeit markieren. In Mythen, Kulten, Riten und Festen wird die Orientierungslosigkeit bewältigt und zum Teil in Aufbruchstimmung und Hoffnung auf Neues umgekehrt. Die gegenwärtigen technisch-ökonomischen Eingriffe in das System Meer erzeugen jedoch neue, in die Orientierungslosigkeit abgleitende Probleme.

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