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Siegfried Grubitzsch

 

15. April 1999   93/99

"Geistiges und kulturelles Zentrum im Nordwestraum"

Vor 25 Jahren öffnete die Universität in Oldenburg ihre Tore

Oldenburg. Mit einem Festakt, auf dem Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn, der niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann und der ungarische Schriftsteller György Dalos sprechen werden, begeht die Universität Oldenburg am Freitag, 7. Mai 1999, im Hörsaalzentrum ihr 25jähriges Jubiläum. Einen Tag später folgt ein "Tag der offenen Tür" für die Bevölkerung, an dem neben Informationen über Forschung und Lehre auch viel Unterhaltung geboten wird. Sponsoren der Jubiläumsfeiern sind die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) und die EWE Aktiengesellschaft.

Die Universität Oldenburg habe sich in den 25 Jahren ihrer Existenz mit ihren 14.000 Mitgliedern und Angehörigen nicht nur zur größten Einrichtung im Nordwestraum entwickelt, sondern sei auch ihr kulturelles und geistiges Zentrum, erklärte Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch. Ohne die Universität als wichtigste Innovationsschmiede sei eine weitere positive Entwicklung der Region nicht denkbar. Dies gelte insbesondere auch für die wirtschaftlichen Belange der Region. Deshalb wolle die Universität die Kooperationen mit der Wirtschaft intensivieren.

Das Profil der Universität werde auch in Zukunft stark durch die Umweltforschung mit ihren sehr vielen - auch die Industrie interessierenden - Aspekten und durch die Lehrerausbildung bestimmt, die ein sehr wichtiges Standbein der Hochschule sei, betonte Grubitzsch. In beiden Bereichen nehme die Oldenburger Universität zweifellos einen oberen Platz in der deutschen Hochschullandschaft ein. Um im zunehmenden Wettbewerb bestehen zu können, müsse die Universität jedoch neue Schwerpunkte setzen und dafür investieren. Das erfordere aber schmerzhafte Einschnitte in die vorhandene Substanz, da in den nächsten Jahren kein Haushaltswachstum zu erwarten sei. "Wir werden besonders nachgefragte und innovative Studiengänge fördern und bei anderen dafür Abstriche machen müssen", sagte Grubitzsch. Daß das gelingen werde, sei für ihn keine Frage. Die Geschichte der Universität zeige, daß sie sich auf die Erfordernisse der Zeit einstellen könne. Ihr Leitspruch, daß sie "offen für neue Wege" sei, habe Substanz.

Ein besonderes Gewicht werden nach An sicht des Präsidenten auch immer Fragen von Demokratie und Menschenrechte haben - symbolisiert durch die Namensgebung nach Carl von Ossietzky. Obwohl der Streit um die Namensgebung das Verhältnis zwischen Universität und Region in den ersten Jahren belastet habe, sei er letztlich sehr fruchtbar gewesen, weil er zu einer starken inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Werken des Friedensnobelpreisträgers geführt habe. Ausdruck dafür sei die in Oldenburg erarbeitete Gesamtausgabe der Werke Ossietzkys. Die Herausgabe der Tucholsky-Gesamtausgabe und die Einrichtung des Hannah-Arendt-Archiv seien weitere Beispiele dafür, welches Gewicht dem Thema Demokratie und Menschenrechte in der Universität gegeben werde.

Das Programm

Den Auftakt für die 25-Jahr-Feier bildet ein Empfang der Stadt Oldenburg für Repräsentanten der Universität und der Region am 21. April im Rathaus. Auf dem Festakt am 7. Mai, der vom Universitätsorchester musikalisch umrahmt wird, spricht Edelgard Bulmahn über die Zukunft der deutschen Hochschulen. Der ungarische Intellektuelle György Dalos, der auch Direktor des Ungarischen Kulturinstituts zu Berlin ist, nimmt sich des Themas "Universität, Intellektualität und Menschenrechte" an.

Dem Festakt folgt am 8. Mai ein "Tag der offenen Tür". Er wird sich nicht nur auf die Präsentation von wissenschaftlichen Projekten und auf Vorträge beschränken, sondern auch unterhaltende Elemente bieten. Dafür sorgt u.a. der Hochschulsport mit einem Programm, das besonders auf Kinder zielt, um Eltern den Besuch der Universität zu erleichtern. Für das leibliche Wohl sorgt das Studentenwerk. Abends lädt das Studentenwerk zur Frühlingsgala ein- einem Fest in der Mensa, das viel Programm im Stil der 20er Jahre und ein volles Menue bietet.

Neben dem "Tag der offenen Tür" bietet die Universität ei

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