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31. Mai 1999 147/99
Vortragsreihe „Gehirn-Einsichten“
Oldenburg. Unter dem Titel „Gehirn-Einsichten“ veranstaltet der gemeinsame Sonderforschungsbreich „Neurokognition“ der Universitäten Oldenburg und Bremen in den nächsten sechs Wochen eine öffentliche Vortragsreihe. Jeweils donnerstags um 20.00 Uhr berichtet im Vortragssaal der Bibliothek ein renommierter Wissenschaftler über Neuigkeiten aus dem Bereich der Hirnforschung.
Zum Auftakt, am 3. Juni, spricht Prof. Dr. H. Steinmetz (Frankfurt) zum Thema „Wer oder was formt das Gehirn? – Determinanten der menschlichen Hirnentwicklung“. Die weiteren Termine sind: 10. Juni, Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier (Oldenburg), „Wenn das Ohr nur Klangbrei serviert: Perspektiven aus der Forschung für die Behandlung von Hörstörungen“; 17. Juni, Prof. Dr. Hans Colonius (Oldenburg), „Wenn unsere Sinne wechselwirken: Wie wir schauen, wenn wir zugleich hören“; 24. Juni, Prof. Dr. Reto Weiler (Oldenburg), „Wie kommen die Bilder in unseren Kopf? – Eine neurobiologische Wanderung vom Auge zum Gehirn“; 1. Juli, Prof. Dr. Josef Ammermüller (Oldenburg), „Was denken Tiere – Fragen zum tierischen Bewußtsein“. Der letzte Vortrag ist etwas ganz beonderes, da er zugleich auch Konzert ist. Nach dem Vortrag von Prof. Dr. E. Altenmüller (Hannover) zum Thema „Apollos einzigartig vielfältige Gabe: Neuronale Grundlagen der Musikwahrnehmung“ gibt das Trio Tityr aus Hannover ein „anschauliches“ Konzert.
Alle Vorträge sind allgemeinverständlich und sprechen die Fragen an, die sich ergeben, wenn darüber nachgedacht wird, wie das Gehirn funktioniert. In der Tat ist das Gehirn das einzige Organ des Menschen, das noch nicht vollständig verstanden wird. Die gegenwärtigen Entdeckungsreisen der Wissenschaftler in dieses Organ gehören sicherlich zu den aufregendsten der Forschung, führen sie doch direkt zu der Frage nach der menschlichen Identität. Verschiedene technische Entwicklungen haben den Hirnforschern in der letzten Zeit neue Werkzeuge in die Hand gegeben und ihnen verblüffende Einsichten in die Entwickung des Gehirns, die in ihm ablaufenden Wahrnehmungsprozesse und die sich daraus ergebenden Handlungsentscheidungen ermöglicht. Der Eintritt für die Vorträge ist frei.
Kontakt: Prof. Dr. Reto Weiler, SFB Neurokognition, Telefon 0441/798-2581