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11. Oktober 1999   255/99

Helfen Computer beim Problemlösen?

Oldenburg. Welche Problemlösestrategien braucht man für ein räumliches Puzzlespiel? Fordert ein solches in der virtuellen Computerwelt eine andere Strategie als ein reales Puzzle aus hölzernen Bausteinen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich knapp drei Jahre lang ForscherInnen der Universität Oldenburg unter der Leitung von Prof. Dr. Kristina Reiss. In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten und jetzt abgeschlossenen Projekt der mathematikdidaktischen Grundlagenforschung wurden 60 SchülerInnen getestet. Die Aufgabe: Anordnungen aus 2x2x2 bzw. 3x3x3 verschieden farbigen Würfeln und "halben Würfeln" nachzubauen. Einmal standen reale Bausteine zur Verfügung, im anderen Fall musste mit Hilfe eines Computerprogramms konstruiert werden. Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem langjährigen Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe um Prof. Reiss, bei dem es um den Einfluss von Computern auf die Unterrichts- und Lernsituation geht. Das Ergebnis der aktuellen Untersuchung: Es werden - ob virtuelle oder reale Welt - die gleichen Strategien zur Problemlösung verwendet. Das heißt, auch vor dem Computer "tüfteln" Kinder ganz ähnlich wie mit "greifbaren" Puzzlesteinen. Die Strategien konnten mit einem dazu entwickelten Merkmalssystem lückenlos beschrieben werden. Auch der fachlich relevante Wortschatz der SchülerInnen sowie dessen Einfluss auf die Problemlösung wurde getestet. Dabei zeigte sich, dass die Kenntnis von Fachbegriffen keinen Einfluss auf die Fähigkeit zur Problemlösung hat. "Nebenbei" kam heraus, dass viele Kinder den Unterschied zwischen Würfel und Quadrat nicht kennen.

Kontakt: Prof. Dr. rer. nat. Kristina Reiss, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fachbereich Mathematik, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/798-3217, Fax 0441/798-3004, Email:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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