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5. Oktober 1999 264/99
Was haben LehrerInnen und Studierende davon, selbst zu forschen?
Oldenburg. Am 8. und 9. Oktober 1999 findet an der Universität Oldenburg eine Fachtagung zum Thema "Professionalisierung und Forschung - Was haben Lehrerinnen und Studierende davon, selbst zu forschen?" statt. LehrerInnen, ReferendarInnen, Studierende, HochschullehrerInnen, SchulentwicklungsmoderatorInnen und Fortbildungsbeauftragte treffen sich, um darüber zu diskutieren, wie der eigene Unterricht durch Forschung verbessert werden kann. Es handelt sich um eine Veranstaltung der Forschungswerkstatt Schule und LehrerInnenbildung an der Universität Oldenburg in Verbindung mit dem Nordverbund Schulbuchforschung.
Die Aufgaben, die die Schule erfüllen soll, werden immer anspruchsvoller. Deshalb wächst bei vielen LehrerInnen die Einsicht, dass professionelle Arbeit in Schule und Unterricht durch eigene Forschungstätigkeit wirkungsvoll unterstützt werden kann. Im Mittelpunkt der regionalen Fachtagung mit internationalen Gästen steht die Auseinandersetzung mit neuen Methoden zur Reflexion und Erforschung von Schul- und Unterrichtspraxis. Anhand von konkreten Beispielen soll diskutiert werden, welchen Beitrag eine von LehrerInnen, ReferendarInnen und Studierenden selbst durchgeführte praxisbezogene Forschung und Reflexion zur Weiterentwicklung von Schule und Unterricht sowie zur Professionalisierung der Beteiligten leisten kann. Dabei geht es um handfeste, aber keineswegs triviale Probleme des Schulalltags: "Warum klappt die SV-Arbeit nicht mehr?", "Was tun, damit meine Grundschul-Jungen nicht die Mädchen vom PC wegreißen?" oder "Wird die Projekarbeit unserer Schule von Schülern und Eltern akzeptiert oder lügen wir uns etwas in die Tasche?".
Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Vorhaben, die von der Forschungswerkstatt Schule und LehrerInnenbildung" der Universität Oldenburg in den vergangenen Jahren angeregt und begleitet wurden, zeigen, dass sich durch eine distanzierende Betrachtung, aber auch durch die genaue Analyse von Unterrichtssituationen häufig neue, zum Teil auch überraschende Einsichten ergeben. Diese neuen Perspektiven stellen eine Bereicherung des Schulalltags dar und haben an verschiedenen Schulen der Region zur Veränderung von Schule und zur Verbesserung von Unterricht beigetragen. Bei diesen Beispielen handelt es sich um LehrerInnen, die nicht nur die veränderten Bedingungen und Anforderungen beklagen, sondern sich aufgemacht haben, als ExpertInnen eigene Innovationen zu entwickeln und zu begleiten.
Kontakt: Dr. Wolfgang Fichten, Fachbereich 1 Pädagogik, Forschungswerkstatt Schule und Lehrerinnenbildung, Tel.: 0441/798-2015; Fax: -4900.