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Heinz Helmers

Jan Burke

Klaus Hinsch

 

10. Juli 2000   194/00

Know-how Oldenburger Physiker gefragt

Oldenburg. Die US-amerikanische HighTech-Firma MetroLaser Inc. in Irvine, Kalifornien, hat mit Erfolg ihre Fühler nach Oldenburg ausgestreckt. Ihr gelang es, den Oldenburger Physiker Jan Burke zur Mitarbeit in ihrem Forschungslabor zu bewegen. Burke hat gerade seine Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe Angewandte Optik am Fachbereich Physik der Universität Oldenburg abgeschlossen und ist Experte auf dem Gebiet der Lasermesstechnik. Er hat entscheidende Beiträge zur Entwicklung eines Verfahrens geleistet, mit dem Oberflächenverformungen von wenigen hunderttausendstel Millimetern auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen gemessen werden können. An entsprechenden Daten sind Materialwissenschaftler sehr interessiert, die das Verhalten von Werkstoffen bei äußerer Belastung analysieren müssen. Anwendung findet das Verfahren aber auch im Bereich des Denkmalschutzes, wo der zerstörerische Einfluss von Umweltschadstoffen auf historische Bauten und Wandmalereien in Kirchen untersucht wird.

In mehreren Publikationen und auf Fachtagungen hatte Burke in der Vergangenheit über seine Forschungsarbeiten berichtet. Auf einer dieser Tagungen wurde der Vizepräsident von MetroLaser auf ihn aufmerksam und bot ihm die Mitarbeit in seiner Firma an. Dabei hatten die Amerikaner es sehr eilig. Sie wollten Burke unbedingt bereits zum Juli einstellen. Der muss nun für die Disputation zum endgültigen Abschluss seiner Promotion im Herbst des Jahres noch einmal nach Oldenburg zurückkehren.

Auch andere Absolventen aus dem Bereich der Lasermesstechnik sind auf dem Arbeitsmarkt derzeit sehr gefragt, wie der Oldenburger Physiker Prof. Dr. Klaus Hinsch mitteilte. Hinsch, bis vor kurzem Vorstandsmitglied in der Deutschen Gesellschaft für angewandte Optik, berichtete über eine Jobbörse auf der diesjährigen Jahrestagung seiner Gesellschaft. Standen vor wenigen Jahren viele Bewerber wenigen offenen Stellen gegenüber, so hat sich dieser Trend seit zwei Jahren umgekehrt. In diesem Jahr hatte allein die Firma Carl Zeiss 80 Stellen zu besetzen, für die sich nur fünf Absolventen interessierten. "Diese günstige Arbeitsmarktsituation im Bereich der Optik wird für Physikabsolventen noch lange so bleiben", äußerte Hinsch. Denn, da ist sich der Physikprofessor sicher, "war das letzte Jahrhundert das Jahrhundert des Elektrons, so ist das 21. Jahrhundert das des Photons - mit enormem Potenzial für technische Entwicklungen."

Ein Foto von Jan Burke kann in der Pressestelle angefordert werden

Kontakt: Dr. Heinz Helmers, Fachbereich Physik, Tel: 0441/798-3512, Fax: -3576,
E-Mail:

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