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21. August 2000 230/00
Universitätsvizepräsident Meyenberg gestorben
Oldenburg. Nach schwerer Krankheit starb am 18. August 2000 Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg, Vizepräsident der Universität Oldenburg, im Alter von 57 Jahren in Oldenburg. Bis vor wenigen Tagen hatte der Politologe seinen Dienst als Mitglied des Präsidiums der Universität versehen. "Mit Rüdiger Meyenberg verliert die Universität Oldenburg nicht nur einen hervorragenden Wissenschaftler, sondern auch einen politischen Kopf', der nach vorne dachte und vieles nach vorne bewegte - immer in konstruktiver Auseinandersetzung mit seiner Umgebung", sagte Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch. In beispielhafter Weise habe sich Meyenberg für "seine" Universität engagiert und dabei immer auch das Wohl der in ihr arbeitenden Menschen im Auge gehabt.
Meyenberg studierte ab 1967 an der Pädagogischen Hochschule Oldenburg Geschichte, Pädagogik, Psychologie und Politikwissenschaften, dazu in einem Zweitstudium ab 1970 Erziehungswissenschaften. Seit 1974 lehrte und forschte er am Fachbereich Sozialwissenschaften der neu gegründeten Universität, zunächst als wissenschaftlicher Assistent, später als Akademischer Rat, Hochschuldozent und seit 1990 als Professor. Die Promotion erfolgte 1978, die Habilitation 1986. Erste politische Akzente setzte Meyenberg als Vorsitzender des AStA der damaligen Pädagogischen Hochschule. In dieser Funktion gehörte er auch dem Gründungsausschuss der Universität an. Einen Namen als Wissenschaftler machte sich Meyenberg insbesondere im Bereich Sucht- und Drogenprävention, wo er mit seinen Forschungen und Aktivitäten zu einem international anerkannten Experten avancierte. U.a. war er Vorsitzender der Sektion "Drug Education" der WHO-Organisation "International Council on Alcohol and Addictions (ICAA)". Am Fachbereich Sozialwissenschaften begründete er die Arbeitsstelle Sucht- und Drogenforschung.
Seit einem Jahr war Meyenberg als Vizepräsident im Amt. Als Präsidiumsmitglied war er für die Bereiche Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs und Finanzen zuständig. Zuvor hatte er als Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften deutliche Akzente bei der Umsetzung des Globalhaushalts gesetzt.