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9. Oktober 2000 260/00
Internationale Musikforscherinnen tagten in Oldenburg
Oldenburg. Die vierte Tagung der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Gesellschaft für Musikforschung fand vom 29.9. bis zur 1.10. 2000 in der Universität Oldenburg statt. Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein, Holland, Bulgarien, Japan und den USA waren angereist, um zu dem Thema "Geschlechterpolarisierungen in der Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts" ihre neuesten Forschungsergebnisse auszutauschen.
Thematische Schwerpunkte der Tagung lagen im Bereich der Sinfonie, des Lieds und des Chorwesens im 19. Jahrhundert und im Bereich von Oper und Singspiel; auch die Frage nach Geschlecht und Instrument wurde thematisiert. Regionale Informationen und ergänzende Diskussionsbeiträge zur historischen Entwicklung der Geschlechterbeziehungen und zu der Stellung der Frau in der Musik sowie ein Ausblick auf Pop und Jazz rundeten die Tagung ab. Solche Vielfalt auf interna-tionalem Niveau nach Oldenburg geholt zu haben, ist Prof. Dr. Freia Hoffmann vom Fachbereich 2/Musik zu danken, die gemeinsam mit den MitarbeiterInnen der Farrenc-Edition für eine reibungslose Vorbereitung und Durchführung der Tagung sorgte.
Nachdem eine rege Diskussion aller Beteiligten deutlich gemacht hatte, wie groß auch weiterhin der Bedarf nach intensivem Austausch innerhalb der Gender-Forschung ist, teilten sich Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann (Köln) und Prof. Dr. Freia Hoffmann die angenehme Aufgabe, Prof. Dr. Eva Rieger, eine der renommiertesten Hochschullehrerinnen Deutschlands, als Vorkämpferin der musikwissenschaftlichen Frauenforschung zu würdigen. Aus Anlass ihres bevorstehenden 60. Geburtstags wurde sie mit einer Laudatio und einer Festschrift geehrt, die im Verlag des Bibliotheks- und Informationssystems der Universität Oldenburg erschienen ist.