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25. Oktober 2000   278/00

Oldenburger "Wissenschaftstheater" beim "Physics on Stage"-Festival in Genf

Oldenburg. Drei längst verstorbene Wissenschaftler, die um 1800 gelebt haben (J. Robison aus Edinburgh, A. Coulomb aus Paris und P. Simon aus Berlin), streiten um die "richtige" Fassung und den zutreffenden experimentellen Beweis des Grundgesetzes der Elektrostatik und stellen ihre Experimente mit originalgetreuen Nachbauten dem Publikum vor, das durch Abstimmung entscheidet, wer seine Sache am besten gemacht hat. Den Abschluss bilden Informationen über den tatsächlichen historischen Verlauf. Mit diesem recht ungewöhnlichen "Wissenschaftstheater" in Form einer fiktiven Fernsehsendung ("The Name of Fame") präsentiert sich die Arbeitsgruppe "Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte" vom Fachbereich Physik der Universität Oldenburg auf dem "Physics on Stage"-Festival, das vom 6. bis 10. November 2000 im Europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik (CERN) in Genf stattfindet. Über 400 Teilnehmer aus 22 Ländern, vorwiegend Physik-Lehrkräfte an Schulen, werden dort innovative Ideen zur effektiven und spannenden Vermittlung von physikalischen Sachverhalten ausstellen oder vorführen. Insgesamt zehn spezielle "on-stage"-Präsentationen aus 22 Ländern wurden von einer internationalen Jury zur Aufführung ausgewählt, darunter auch das Oldenburger Projekt. Die Gruppe um den Physikdidaktiker Dr. Falk Rieß beschäftigt sich seit einigen Jahren mit großem Erfolg mit der historischen Entwicklung der physikalischen Experimentierpraxis mit Hilfe von quellentreuen Nachbauten der Geräte und Instrumente.

Die "Physics on Stage"-Initiative wird von CERN sowie der Europäischen Weltraumbehörde ESA und der Europäischen Südsternwarte ESO mit Unterstützung der Europäischen Kommission veranstaltet. Ziel ist es, auf den verbreiteten Mangel an naturwissenschaftlicher Allgemeinbildung und das nachlassende Interesse an Physik, besonders bei jungen Leuten, aufmerksam zu machen. Längerfristige Erfolge erhoffen sich die Organisatoren durch die Zusammenführung der europäischen Repräsentanten für die Lehre der Physik und die Erarbeitung von Empfehlungen, die danach den zuständigen Gremien der einzelnen Teilnehmerländer vorgelegt werden sollen.

Weitere Informationen unter www.physik.uni-bonn.de/physics-on-stage/

Kontakt: Dr. Falk Rieß, Fachbereich Physik, Tel.: 0441/798-3540, Fax: -3990,
E-Mail:

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