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28. November 2000   323/00

Freundschaft als Lebensform - Szenische Lesung mit Briefen von Hannah Arendt und Mary McCarthy

Oldenburg. Anlässlich des 25. Todestages der deutsch-jüdischen Denkerin Hannah Arendt veranstaltet das Hannah-Arendt-Zentrum der Universität Oldenburg am Montag, 4. Dezember 2000, 18.00 Uhr, im Vortragssaal der Bibliothek eine szenische Lesung. Die drei Münchener SchauspielerInnen Inge Rassaerts, Ursula Erber und Roland Heitel werden aus dem Briefwechsel Hannah Arendts mit ihrer Freundin, der Schriftstellerin Mary McCarthy, lesen. Die Briefe aus den Jahren 1949 bis 1975 dokumentieren eine ungewöhnliche Freundschaft. Zu den darin angesprochenen Themen gehören Arendts Reportagen über den Eichmann-Prozess, die Kommunistenverfolgung in den USA in den 50er Jahren, der Vietnamkrieg und der israelisch-palästinensische Konflikt. Die Lesung, die sich an eine breite Öffentlichkeit richtet, möchte auf eine ungewöhnliche Denkerin aufmerksam machen, die weit über die Universität hinausgewirkt hat.
Hannah Arendt, 1906 in Hannover geboren und in Königsberg aufgewachsen, floh 1933 vor den Nazis und emigrierte 1940 in die USA. Dort lehrte sie als Professorin für politische Theorie u.a. in Berkeley, Chicago, Princeton und New York. Zu ihren bekanntesten Veröffentlichungen gehören "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft", "Macht und Gewalt", "Vita Activa", "Eichmann in Jerusalem". Sie starb im Alter von 69 Jahren am 4. Dezember 1975 in New York.
Die Schriftstellerin Mary McCarthy (1912 - 1989) wuchs in Seattle und Minneapolis auf, studierte am berühmten Vassar College und unterrichtete danach an Hochschulen. Zu ihren bekannten Werken gehören "The company she keeps"; "The Groves of Academe"; "The Group"; "Birds of America"; "Cannibals and Missionaries"; "How I grew".

(Stand: 19.01.2024)  | 
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