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29. November 2001 360/01
DFG bescheinigt Oldenburger
Retina- und Hörforschung Spitzenstellung
Sonderforschungsbereich Neurokognition verlängert
Oldenburg. Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Verlängerung des gemeinsamen Sonderforschungsbereichs (SFB) Neurokognition der Universitäten Oldenburg und Bremen beschlossen. Nach eingehender Prüfung des Antrages und des Berichtes der beteiligten WissenschaftlerInnen durch ein internationales Expertengremium stimmte das Gremium der weiteren Förderung um drei Jahre zu. SFB-Sprecher Prof. Dr. Reto Weiler (Universität Oldenburg): "Wir fühlen uns in unserer Arbeit voll bestätigt. Ein besseres Zeugnis konnte man uns nicht ausstellen."
Die Gutachterkommission hatte in ihrer Empfehlung die bisherige
Arbeit des Sonderforschungsbereiches als sehr gut und insbesondere den
Bereichen Retinaforschung und Hörforschung an der Universität
Oldenburg eine internationale Spitzenstellung bescheinigt. Die Bewilligung
für die insgesamt 16 Teilprojekte umfasst einen Rahmen von 7.5 Millionen
DM.
Das zentrale Forschungsthema des Sonderforschungsbereichs
Neurokognition ist die Aufklärung von neuronalen Prozessen, die kognitiven
Leistungen zugrunde liegen. Wahrnehmen, Erkennen, Lernen, Denken und Planen
sind kognitive Prozesse, die den Lebewesen ein Situationen angepasstes
Handeln ermöglichen. Diese im Gehirn laufenden Prozesse sind das
Resultat der Interaktionen von Milliarden von Nervenzellen.
In Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit will der Sonderforschungsbereich
sich insbesondere auf zwei Funktionen konzentrieren, nämlich auf
Aufmerksamkeit und Bewertung, und ihr Verhältnis zueinander. Beide
Prozesse sind unabdingbare Voraussetzung des für alle Lebewesen letztlich
entscheidenden Vorgangs, nämlich der Verhaltensauswahl und Verhaltenssteuerung.
Aufmerksamkeit und Bewertung wird dabei als Ergebnis eines grundlegenden
Mechanismus gesehen, nämlich der neuronalen Selektion.
Das Verhältnis von Aufmerksamkeit, Bewertung und Handlungsentscheidung
und seiner Störungen soll auf unterschiedlichen Systemebenen - von
der molekular-zellulären über die systemische Ebene bis hin
zum Verhalten - im visuellen, auditorischen und limbischen System von
Tieren und Menschen (Gesunden und Patienten) mit einer Vielzahl von Methoden
untersucht werden.
Weitere Informationen:
www.physik.uni-oldenburg.de/docs/sfb/
Kontakt: Prof. Dr. Reto Weiler, Fachbereich 7 Biologie,
Tel.: 0441/798-2581, E-Mail: