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17. Mai 2002   138/02

Zu Unrecht vergessen: Hugo Lederer

Oldenburg. Oldenburg. Welcher Oldenburger kennt es nicht das Löwendenkmal? Majestätisch und doch ein wenig verloren hat es heute seinen Standort gefunden am Rande des Theodor-Tantzen-Platzes vor dem Gebäude der ehemaligen Oldenburgischen Staatsregierung. Aber kaum einer kennt seinen Schöpfer, den Bildhauer Hugo Lederer (1871 - 1940).

Dem Werk und der kunstgeschichtlichen Bedeutung des in Südmähren geborenen Künstlers gilt ein Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Peter Springer am 21. Mai, 18 Uhr, im Vortragssaal des Universitätsbibliothek. Im Rahmen der fünfteiligen Ringvorlesung über "Die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts im östlichen Preußen" soll der Künstler im Kontext seiner Zeit neu zur Diskussion gestellt werden.

Lederers größte Skulptur, die ihn 1906 schlagartig berühmt machte, ist das an mittelalterliche Rolandssäulen angelehnte, den Hamburger Hafen überragende Monument Bismarcks. Neben diesem kolossalen, oft kopierten Hauptwerk sollten seine kleineren, weniger spektakulären Arbeiten nicht übersehen werden, etwa die von den Nazis entfernte und 1943 eingeschmolzene Heine-Statue im Hamburger Stadtpark oder der Fechter-Brunnen in Breslau, dem heutigen Wroclaw.

Ästhetisch schlägt sich in Lederers Werk die Entwicklung vom Neubarock über den Jugendstil zur Durchsetzung moderner Formtendenzen nieder. Politisch ist es geprägt von der wilhelminischen Epoche über den Ersten Weltkrieg bis zum Nationalsozialismus.

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Fotos: Golletz

Kontakt: Dr. Beate Störtkuhl, Tel.: 0441/96195-14, E-Mail: stoertk@uni-oldenburg.de

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