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Dagmar Schiek

 

28. Mai 2002   159/02

Hanse-Law-School: Grenzüberschreitender Jura-Studiengang

Oldenburg. Die Universitäten Bremen und Oldenburg planen in Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen die Einrichtung des internationalen rechtswissenschaftlichen Studienprogramms Hanse Law School, das heute vor der Bremer Landespressekonferenz präsentiert wurde. Damit haben sich erstmals drei Universitäten in zwei EU-Mitgliedsstaaten zusammengeschlossen, um zwei juristische Studiengänge mit einem gemeinsamen Doppelabschluss anzubieten. Obwohl die endgültige Akkreditierung und Genehmigung noch nicht erteilt ist, kann schon jetzt zum Wintersemester 2002/2003 die Immatrikulation beantragt werden.

Das Studium zeichnet sich durch die rechtsvergleichend-integrierte Lehre des deutschen und niederländischen Rechts sowie der wirtschaftsrechtlich besonders relevanten Anteile des englischen Rechts bei einem ausgeprägten EU-rechtlichen Schwerpunkt aus. Sprachkenntnisse werden durch Lehrveranstaltungen in verschiedenen Sprachen (deutsch und englisch sowie niederländisch) und durch fachspezifische Sprachkurse vertieft. Mindestens ein Sechstel der Leistungsnachweise der ersten sechs Semester und mindestens ein Drittel der Leistungsnachweise des letzten Studienjahres müssen an einer ausländischen Partneruniversität erbracht werden; Praktika im internationalen Umfeld runden die Internationalisierung ab.

Das Studium wird nach drei Jahren mit dem "Bachelor of Comparative and European Law (LLB)" abgeschlossen, der von den Universitäten Bremen und Oldenburg gemeinsam verliehen wird; die Rijksuniversiteit Groningen verleiht ebenfalls den Titel LLB. Das einjährige Masterstudium "Hanse Law School" führt mit dem "Master of Comparative and European Law / meester in de rechten" zu einem gemeinsamen Doppelabschluss aller drei Universitäten und soll zum WS 2005/2006 beginnen.

Die Hanse Law School versteht sich als Teil einer Idee, die auch durch die Neue Hanse Interregio verkörpert wird: verstärkte regionale Kooperationen in einer sich erweiternden EU. Die Kooperation der Bremer, Oldenburger und Groninger Universitäten mit einem gemeinsamen europäischen rechtswissenschaftlichen Studienkonzept ist ein erster Schritt, Hindernisse auf dem Weg zu einer ausgewogenen Entwicklung in dieser Region in den Bereichen Ökonomie, Handel, Recht, Wissenschaft und Kultur zu beseitigen. Die Hanse Law School will daher für die Zukunft weitere Nachbarn zur Zusammenarbeit einladen.

Die Hanse Law School ist eine Studienalternative für alle, die gezielt die Karrieremöglichkeiten für Juristen im internationalen Bereich nutzen wollen. Die hochqualifizierte Ausbildung richtet sich an alle, die in internationalen Organisationen, europäischen Behörden, im diplomatischen Dienst, in multinationalen Wirtschaftsunternehmen und Verbänden oder der Wissenschaft tätig sein wollen. Die anschließende praktische Ausbildung zum "advocaat" nach niederländischem Recht unter Beteiligung deutscher Sozietäten eröffnet aber auch - unter Berücksichtigung des Gesetzes über die Tätigkeit der europäischen Rechtsanwälte in Deutschland (EuRAG) - den Weg zur deutschen Anwaltschaft.

Einschreibunterlagen für den neuen Studiengang sind sowohl über die Universität Bremen unter www.sfs.uni-bremen.de erhältlich als auch über die Universität Oldenburg unter www.admin.uni-oldenburg.de/dez3/immatrik/bewerbung.htm. Weitere Informationen zum Studium auch unter:hls.rechten.rug.nl

Kontakt: Hanse Law School Oldenburg, Universität Oldenburg, Prof. Dr. Dagmar Schiek, Tel.: 0441/798-4198, Fax: 0441/798-4136, E-Mail:
Hanse-Law-School Bremen, Universität Bremen, Prof. Dr. Hagen Lichtenberg, Tel.: 0421/218-2783, Fax: 0421/218-3494, E-Mail:
Hanse Law School Groningen, Rijksuniversiteit Groningen, Prof. Dr. Dick Lubach, Tel.: 0031 50/363-5685, Fax: 0031 50/363-7636, E-Mail: <

(Stand: 19.01.2024)  | 
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