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28. August 2002 236/02
Bemühungen um renommierten Oldenburger Neuropsychologen
Oldenburg. Die Universität werde alles unternehmen, den Neuropsychologen Prof. Dr. Mark William Greenlee in Oldenburg zu halten. Das erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch anlässlich der Bleibeverhandlungen mit dem Wissenschaftler. Greenlee habe nicht nur ein hohes Renommee als Wissenschaftler, sondern er sei auch für den Sonderforschungsbereich Neurokognition (der von den Universitäten Oldenburg und Bremen getragen wird) "praktisch unverzichtbar".
"Die Universität kommt zunehmend in die Situation, dass Professorinnen und Professoren unserer Schwerpunktbereiche lukrative Rufe von anderen Hochschulen aus dem In- und Ausland erhalten", sagte Grubitzsch. "Dies ist erfreulich, erfüllt uns mit Genugtuung und kann zugleich vorübergehende oder dauerhafte Einbußen in Forschung und Lehre in den betreffenden Fächern und Forschungszusammenhängen bedeuten. Nicht zuletzt deshalb treten Fachkolleginnen und Fachkollegen aus einschlägigen Forschungsverbünden wie dem Sonderforschungsbereich Neurokognition der Universität Bremen, dem Hanse-Wissenschaftskolleg oder aus dem eigenen Haus mit der Bitte an die Hochschulleitung heran, alles in ihren Kräften stehende zu tun, um Prof. Greenlee in Oldenburg zu halten." Das Wissenschaftsministerium in Hannover habe in entsprechenden Verlautbarungen ebenso das Interesse des Landes zum Ausdruck gebracht und sich dem Oldenburger Anliegen gegenüber "sehr aufgeschlossen gezeigt.
Greenlee, der seit 1999 als Neuropsychologe an die Universität Oldenburg tätig ist, hatte kürzlich einen Ruf an die Universität Regensburg erhalten. Greenlee studierte Psychologie an der Wayne State University (Detroit/USA) und danach an der Universität Freiburg, wo er auch promovierte (1986) und sich habilitierte (1989). Bevor er nach Oldenburg kam, wurde ihm 1995 an der Universität Freiburg eine Stiftungsprofessur übertragen. In Oldenburg gehört er dem Vorstand des Sonderforschungsbereiches Neurokognition an. Im Rahmen dieses Projektes betreut er auch das im Aufbau befindliche Zentrum für Bildgebung - ein gemeinsames Projekt mit dem Klinikum Oldenburg. Dort können mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen Kerngebiete des Gehirns in einer noch nie da gewesenen Vollkommenheit sichtbar gemacht werden. Das eröffnet der Wissenschaft große Möglichkeiten neuer Erkenntnisse in der Hirnforschung und der praktischen Medizin neue Wege, Schädigungen auf die Spur zu kommen.
Die Neuropsychologie gilt an der Universität Oldenburg als ein profilgebendes Element im Fach Psychologie und setzt sich gerade dadurch von vergleichbaren Studiengängen an anderen niedersächsischen Hochschulen ab.