Pressemitteilungen
Kontakt
Pressemitteilungen
08. Januar 2003 005/03
Lernerfolgskontrollen beim eLearning
Oldenburger Wissenschaftler legen Gutachten vor
Oldenburg. Die PISA-Studie hat standardisierte Prüfungsverfahren
als Methode zur Erfassung von Lernerfolgen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit
gerückt. Doch längst nicht in allen Fällen ist diese Art
von Testverfahren sinnvoll. Alternativen bieten Dokumentationsmethoden
wie das Lerntagebuch und das Lernportfolio.
Dies ist das Ergebnis eines Gutachtens zu Lernerfolgskontrollen von internetgestützter
Weiterbildung. Erstellt wurde es im Auftrag des Bundesforschungsministeriums
von Prof. Dr. Anke Hanft und Dr. Wolfgang Müskens vom Arbeitsbereich
Weiterbildung der Universität Oldenburg. Auf annähernd 300 Seiten
untersucht das Gutachten innovative Lernerfolgskontrollen und liefert
Kriterien dafür, welche Methoden unter welchen Bedingungen eingesetzt
werden können.
Hanfts und Müskens Untersuchungen machen deutlich, dass es häufig
nicht möglich ist, Lernerfolge im Hinblick auf berufsbezogene Kompetenzen
mit standardisierten Tests zu überprüfen. Inwieweit eine Person
in der Lage ist, innovativ zu sein, Ideen durchzusetzen, Konflikte zu
bestehen oder ein Unternehmen zu führen, lässt sich mit einer
Prüfung kaum erfassen.
Sinnvoller sind hier Dokumentationsmethoden, die sehr viel mehr Aufschluss
über die tatsächlichen Potenziale einer Person geben. Der Arbeitsbereich
Weiterbildung der Universität Oldenburg setzt auf arbeitsplatznahe
Lernprojekte, die durch Online-Tutoren betreut werden. Der Lernende wird
immer wieder mit neuen beruflichen Anforderungen konfrontiert und kann
so seine Kompetenzen im Handeln weiterentwickeln. Der praxisnahe Lernprozess
wird dabei beispielsweise durch ein Lernportfolio dokumentiert: In ihm
sammelt der Lernende Nachweise, die erkennen lassen, welche Aufgaben er
im Rahmen des Lernprojekts zu bewältigen hatte und auf welche Art
und Weise ihm dies gelungen ist.
Das jetzt vorgelegte Gutachten bildet den Abschluss des einjährigen
Forschungsprojekts "Kompetenzbezogene Erfolgskontrollen internetgestützten
Lernens (KEIL)." Ein Anschlussprojekt wird sich mit der Zertifizierung
der durch eLearning erworbenen Kompetenzen beschäftigen.
Infos: http://web.web.uni-oldenburg.de/projekte/keil.html
Kontakt: Prof. Dr. Anke Hanft, Tel.: 0441/798-2743,
E-Mail:
und
Dr. Wolfgang Müskens, Tel. 0441/798-4319
E-Mail: