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11. Juni 2003 180/02
Apparatur zur Messung der Lichtgeschwindigkeit
Fernsehmagazin "Quarks & Co." präsentiert
Nachbau von Oldenburger Wissenschaftshistorikern
Oldenburg. Oldenburg. In der neuen Folge des Wissenschaftsmagazins
"Quarks & Co", die der WDR am 17. Juni 2003 um 21.00 Uhr
ausstrahlt, wird ein in den Werkstätten der Universität Oldenburg
entstandener Nachbau der Apparatur vorgeführt, mit dem der französische
Experimentalphysiker Armand Hippolyte Fizeau 1859 erstmals die Lichtgeschwindigkeit
terrestrisch, d.h. ohne astronomische Beobachtungen messen konnte. Der
quellengetreue Nachbau wurde im Rahmen der 1996 abgeschlossenen Diplomarbeit
von Jan Frercks im Rahmen der Arbeitsgruppe Didaktik und Ge-schichte der
Physik angefertigt.
Fizeaus Experiment gehört zu den klassischen Experimenten der Physik:
Mit einem schnell rotierenden Zahnrad werden kurze Lichtsignale erzeugt,
die nach einer Strecke von mehreren Kilo-metern von einem Spiegel reflektiert
werden und wieder auf das Zahnrad treffen. Dessen Drehfrequenz wird so
reguliert, dass das Licht bei der Rückkehr von einem Zahn verdeckt
wird und nicht in das Auge des Beobachters fallen kann. Aus der Strecke
und der Laufzeit des Lichts, die aus der Drehfrequenz errechnet werden
kann, lässt sich die Lichtgeschwindigkeit bestimmen.
In seiner Diplomarbeit, für die er eine Auszeichnung der Bunsen-Gesellschaft
erhielt, konnte Frercks die Entstehungsbedingungen und die experimentellen
Voraussetzungen für diese Messungen aufklären. Der Wissenschaftshistoriker,
der 2001 mit einer Arbeit über die "Charakterisierung der Forschungspraxis
Hippolyte Fizeaus ausgehend von der Replikation seines Ätherwindexpe-riments
von 1852" promovierte, ist inzwischen an der Universität Jena
im DFG-Sonderforschungsbereich "Ereignis Weimar-Jena - Kultur um
1800" tätig.
Infos: www.uni-oldenburg.de/histodid
Kontakt: Dr. Peter Heering,
Tel.: 0441/798-3464,
E-Mail: