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19. September 2003 299/03
Musikpädagoge Günther feiert achtzigsten Geburtstag
Oldenburg. Prof. Dr. Ulrich Günther, emeritierter
Musikpädagoge an der Universität Oldenburg, feiert am 19. September
2003 seinen 80. Geburtstag. Noch heute ist der Emeritus, der seit 1961
an der Pädagogischen Hochschule Oldenburg lehrte und zu den Gründungsvätern
der Universität gehörte, in Forschung und Lehre überregional
aktiv.
In den 60er Jahren machte Günther auf das faschistische
Erbe seiner Disziplin aufmerksam. Skepsis gegenüber allen gängigen
Inhalten der Musikerziehung war seine Maxime. In den 70er Jahren säkularisierte
er den Musikunterricht, indem er "alles Hörbare" zum Gegenstand
von Musikerziehung erklärte. Schulbuchverlage nahmen sich seines
Konzepts an.
Mit der Gründung der Universität propagierte
er Musikunterricht als Training in "auditiver Kommunikation",
und der Fachbereich, dem er vier Jahre als Dekan vorstand, wurde programmatisch
"Kommunikation/Ästhetik" genannt. Damit war die "Verwissenschaftlichung"
des Faches Musik gemeint. In den 80er Jahren widmete sich Günther
u.a. verstärkt der "schulnahen Unterrichtsforschung" und
initiierte einen bis heute bestehenden Arbeitskreis, in dem MusiklehrerInnen
neue Unterrichtsmethoden unter wissenschaftlicher Beobachtung erproben.
Die 90er Jahre sahen Ulrich Günther erneut als Bildungsplaner,
diesmal in den neuen Bundesländern, wohin es den Emeritus auch als
Vertretungsprofessor zog. Parallel dazu war er in Verbänden und Fachgruppen
aktiv, kommentierte aktuelle Ereignisse wie "Musik nach PISA".
Auch im neuen Jahrzehnt vertritt er eine Musikpädagogik, die eng mit dem Gründungsgeist der Universität Oldenburg verbunden ist und das Profil des Faches Musik bis heute geprägt hat.
Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh, Direktor des Instituts für Musik
Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh, Tel.: 0441/798-2314, E-Mail: