Pressemitteilungen
Kontakt
Pressemitteilungen
29. Dezember 2003 405/03
Besuch in der Wunderwelt der
Mikroorganismen im Mikrobiologischen Garten
Oldenburg. Jeder kennt botanische und zoologische
Gärten, in denen man faszinierende Pflanzen und Tiere aus aller Welt
erleben kann. In Oldenburg gibt es nun einen neuartigen Garten: den mikrobiologischen
Garten. Dort wird die Wunderwelt der Mikroorganismen einem breiten Publikum
vorgestellt.
Normalerweise bleiben uns Bakterien, Amöben und Mikroalgen verborgen,
auch wenn wir ständig von Milliarden von ihnen umgeben sind. Um die
winzigen Organismen sichtbar zu ma-chen, benötigt man ein Mikroskop,
das teuer und nicht leicht zu bedienen ist. Der Mikrobiologische Garten
aber ist eintrittsfrei und von jedem leicht zu durchwandern, der einen
Computer mit Internetanschluss hat. Dieses Internetangebot der Universität
Oldenburg wird von dem "Virtuellen Zoodirektor" Prof. Dr. Heri-bert
Cypionka vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Universität
Oldenburg, betreut.
Im Mikrobiologischen Garten findet man Bilder, kurze Filmse-quenzen und
Informationen zu den verschiedensten Fragestel-lungen: Wieviele Bakterien
sind auf unserer Haut, und wie kann man die sichtbar machen? Wie sehen
die Bakterien im Joghurt aus, und wie die Hefezellen im Teig? Wer weiß,
dass manche Bakterien sich im Magnetfeld orientieren können und andere
Licht aussenden? Möchten Sie einmal Augentierchen bei der Jagd beobachten
oder Glockentierchen, die einen Strudel er-zeugen, aus dem sie Bakterien
herausfiltern? Wie schwimmen Bakterien? Im Verdauungstrakt mancher Termiten
kann man Einzeller finden, die sich nicht durch Geißeln, sondern
mit Hilfe von symbiontischen Bakterien auf ihrer Oberfläche bewegen.
Zu diesen und vielen weiteren Themen können die Besucher derzeit
25 Themenbereiche mit jeweils sechs bis zwölf Seiten durch-wandern.
Mikroorganismen, die unsere Nahrung veredeln, werden genau-so vorgestellt
wie einige Krankheitserreger. Die meisten Kapitel befassen sich aber mit
den Mikroorganismen in der Natur, etwa dem Plankton des Zwischenahner
Meers, Bakterien aus der Nordsee oder dem Meeresboden des Mittelmeers
oder des Pazifischen Ozeans. Von beeindruckender Schönheit sind die
Bilder von Kieselalgen und Vertretern des Zooplanktons. Man lernt nicht
nur die Mikroorganismen kennen, sondern auch ihren Lebensraum, ihre Leistungen
und die Methoden zu ihrer Erfor-schung. Am Ende eines jeden Kapitels gibt
es Literaturhinweise und weiterführende Links.
Mehr als 5000 Gäste haben den Mikrobiologischen Garten schon besucht,
auch im Biologieunterricht an Schulen wird er zuneh-mend genutzt.
Infos: www.mikrobiologischer-garten.de
Kontakt: Prof. Dr. Heribert Cypionka, Tel.: 0441/798-5360,
E-Mail: c