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09. Juli 2004   191/04   Ehrung

„Kleists Lachen“ - Ehrendoktorwürde für australischen Germanisten
 

Oldenburg. Der australische Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gerhard Schulz ist heute mit der Ehrendoktorwürde der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften ausgezeichnet worden. Prof. Dr. Dr. Wolfgang Frühwald, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, ehemaliger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität München, hielt die Laudatio. Schulz, der seit 2001 regelmäßig Gast der Universität Oldenburg ist, stellte seinen Festvortrag unter das Motto „Kleists Lachen“.
Der 1928 geborene Schulz studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Leipzig, wo er 1958 mit einer Arbeit über den Romantiker Novalis promovierte. Nach der Übersiedlung nach Australien war Schulz von 1959 bis 1964 Dozent für deutsche Sprache und Literatur an den Universitäten von Melbourne und Adelaide, von 1965 bis 1968 Professor für Deutsch an der University of Western Australia in Perth und von 1969 bis 1992 Professor of Germanic Studies an der University of Melbourne. Der 1993 emeritierte Wissenschaftler ist Autor einer zweibändigen Geschichte der „deutschen Literatur zwischen Revolution und Restauration“, die zu den Standardwerken der Literaturwissenschaft zählt. Schulz hat sich um das Werk von Novalis verdient gemacht und gilt als exzellenter Kenner des deutschen Naturalismus. Auch als Literaturkritiker ist Schulz hervorgetreten. Allein für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schrieb er mehr als 300 Rezensionen zu aktuellen Neuerscheinungen.
Im Laufe seiner Karriere erhielt Schulz zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. 1973 wurde er zum Fellow der Australian Academy of the Humanities gewählt, deren Präsident er von 1989 bis 1992 war. Seit 1977 ist er Korrespondierendes Mitglied der Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Er wurde mit der Goethe-Medaille in Gold, der Eichendorff-Medaille ausgezeichnet und ist Preisträger der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.

ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Sabine Doering, Tel.: 0441/798-3049, E-Mail:
 
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