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16. August 2004   210/04   Ausstellung

Carl Ramsauer – ein Physiker aus Oldenburg
 

Oldenburg. „Carl Ramsauer – ein Physiker aus Oldenburg. Vom Forschungslabor zur Physikgeschichte“ heißt eine Sonderausstellung, die vom 20. August bis zum 28. September 2004 im Landesmuseum für Natur und Mensch in Oldenburg gezeigt wird. Die Ausstellung, die von der Arbeitsgruppe „Didaktik und Geschichte der Physik“ der Universität konzipiert und gemeinsam mit dem Museum realisiert wurde, soll an Leben und Werk des in Oldenburg geborenen Physikers Carl Ramsauer (1879–1955) erinnern. Die Eröffnung findet am Freitag, 20. August 2004, 18.00 Uhr, mit einem Vortrag und anschließendem Rundgang statt.
Nach seinem Schulbesuch am Alten Gymnasium studierte Ramsauer, der aus einer bekannten Oldenburger Pädagogen- und Pfarrerfamilie stammte, Mathematik und Physik. Er promovierte 1903 in Kiel, habilitierte sich 1909 in Heidelberg und wurde 1921 Professor an der Technischen Hochschule Danzig. Schon in Heidelberg hatte er die Experimente begonnen, die zur Entdeckung des „Ramsauer-Effekts“ führten. Von 1928 bis 1945 leitete der Wissenschaftler das Forschungslabor der Allgemeinen Elektricitäts Gesellschaft (AEG) in Berlin. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft wählte ihn 1941 zu ihrem Vorsitzenden, weil er nicht zu den Parteigängern der Nationalsozialisten gehörte; seine Aktivitäten sind allerdings nicht unumstritten. Nach dem Krieg wurde Ramsauer Professor an der Technischen Universität Berlin. Die letzen Jahre seiner Tätigkeit als Hochschullehrer und als Pensionär waren ausgefüllt mit seinen Bemühungen um die Verbesserung der Physikausbildung von zukünftigen WissenschaftlerInnen und LehrerInnen, wobei er der Geschichte der Physik einen besonderen Wert zumaß. Diesem Zweck diente auch das von ihm 1953 verfasste Buch mit dem Titel „Grundversuche der Physik in historischer Darstellung“.
Die Ausstellung umfasst Exponate aus den verschiedenen Abschnitten seines Lebens und seinen unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern; ein besonderer Schwerpunkt liegt auf seinen Arbeiten zur Physikgeschichte. So werden eine Reihe der in den „Grundversuchen“ beschriebenen Experimente als originalgetreue Nachbauten gezeigt.

ⓚ Kontakt:
Dr. Falk Rieß, Institut für Physik, Tel. 0441/798-3540, -3537, privat: 0421/71770, mobil: 0172 4253501, E-Mail:
 
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(Stand: 19.01.2024)  | 
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