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05. Oktober 2005   351/05   Forschung

Neue Wege in der Rehabilitation von Suchtkranken
Universität Oldenburg begleitet Pilotprojekt

Oldenburg. Auf die PatientIn zugeschnitten, flexibel und effizient – diese Bedingungen soll eine neuartige medizinische Rehabilitation erfüllen. Auftraggeber und Finanzgeber des Pilotprojekts sind die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Braunschweig-Hannover und die Lukas Werk Suchthilfe gGmbH (Wolfenbüttel). Die wissenschaftliche Begleitung liegt bei der AG Devianz der Universität Oldenburg. In dem Vorhaben, das am 1. Oktober 2005 mit einer Laufzeit von 24 Monaten gestartet ist, soll untersucht werden, wie erfolgreich alkohol- und drogenabhängige Menschen therapiert werden können, wenn ambulante und stationäre Behandlungsmodule im Rahmen einer Kombi-Therapie miteinander verknüpft werden.
Die an dem Projekt beteiligten ambulanten und stationären Therapieeinrichtungen der Lukas Werk Suchthilfe gGmbH werden die kombinierte Behandlung der PatientInnen inhaltlich und häuserübergreifend abstimmen, um eine kontinuierliche und verzahnte Behandlung anbieten zu können.
Modernes Qualitätsmanagement und gemeinsame Qualitätszirkelarbeit der EinrichtungsvertreterInnen, eine abgestimmte und konstante Dokumentation zum Behandlungsfortschritt der PatientInnen sowie die Nutzung eines gemeinsamen Datenpools werden die Implementierung und Durchführung der Kombi-Therapie begleiten.
Die WissenschaftlerInnen der AG Devianz untersuchen u.a. mittels schriftlicher Befragungen der PatientInnen und TherapeutInnen die Effekte der Kombi-Behandlung sowie die Nachhaltigkeit des Therapieerfolges. Es soll geprüft werden, ob die ehemaligen PatientInnen entsprechend des Reha-Ziels „Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit“ in Arbeit zurückkehren konnten und in der Lage sind, sich in ihrem sozialen Umfeld zurechtzufinden und ein suchtfreies Leben zu führen.

Schon ab Herbst wird das ambulant-stationäre Kombi-Konzept der DRV Braunschweig-Hannover nach und nach in der Suchtrehabilitation in Niedersachsen Anwendung finden. Langfristig sollen etwa 60 Prozent der Suchttherapien in der Zuständigkeit dieses Rentenversicherungsträgers nach dem Vorbild des Pilotprojektes laufen.

ⓚ Kontakt:
Dipl. Soz. Kerstin Ratzke und Dr. Knut Tielking, AG Devianz, Institut für Pädagogik, Tel. 0441/798-5156, E-Mail: saus(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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