Pressemitteilungen

21. Oktober 2005   375/05   Veranstaltungsankündigung

Wissenschaft – Bildung – Menschenrechte
Symposium zum 100. Geburtstag von Willy Strzelewicz

Oldenburg. „Wissenschaft – Bildung – Menschenrechte. Erwachsenenbildung in gesellschaftlicher Verantwortung“ – so lautet der Titel eines öffentlichen Symposiums zum 100. Geburtstag des Bildungssoziologen Willy Strzelewicz, das am Freitag, 28. Oktober 2005, 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr, im Vortragssaal der Bibliothek der Universität Oldenburg stattfindet. Veranstalter ist das Oldenburger Wolfgang Schulenberg-Institut für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung (ibe), ein An-Institut der Universität.
Viele der Themen, mit denen sich Strzelewicz auseinandergesetzt hat, haben ihre Bedeutung für Bildung und Wissenschaft bis heute nicht eingebüßt: Bildungsbegriff und Bildungsrealität in der deutschen Sozialgeschichte, Menschenrechte und Demokratisierung als Leitziele von Erwachsenenbildung sowie der Beitrag der Wissenschaft zur Bildung und zum lebenslangen Lernen. Diese drei Themenkomplexe stehen auch im Mittelpunkt der zwei Rundgespräche des Symposiums. Sie sollen anregen, Perspektiven für die Kooperation von Universität und Erwachsenenbildung in der Wissensgesellschaft zu entwickeln.
Strzelewicz, der u.a. bei Paul Tillich, Max Adler, Werner Sombart, Max Horkheimer studiert hatte, ging 1933 in die Emigration. In Schweden, verfasste er 1943 die bedeutende sozialhistorische Studie „Der Kampf um die Menschenrechte“. 1955 wurde er Leiter der Seminarkursstelle an der Universität Göttingen, der ersten zentralen Einrichtung für wissenschaftliche Weiterbildung in Niedersachsen. Er leitete die Pädagogische Arbeitsstelle in Frankfurt und übernahm 1960 die Professur für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule und wurde später Hochschullehrer für Erwachsenenbildung an der Universität Hannover. Von 1961 bis 1964 war er Vorsitzender der Niedersächsischen Studienkommission für Fragen der Erwachsenenbildung, die wichtige Vorarbeiten für das 1970 in Kraft getretene Erwachsenenbildungsgesetz leistete. Strzelewicz arbeitete eng mit den Oldenburger Bildungsforschern Prof. Dr. Wolfgang Schulenberg und Prof. Dr. Hans-Dietrich Raapke zusammen, die in den 60er Jahren gemeinsam die erste umfangreiche empirische Untersuchung zu den Bildungsvorstellungen der Bevölkerung durchführten.
Prof. Dr. Christine Zeuner, Hochschullehrerin an der Universität Flensburg und Sprecherin der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, sowie Prof. Dr. Peter Faulstich, Hochschullehrer an der Universität Hamburg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium, leiten mit Vorträgen in das jeweilige Thema ein. Die Gesprächsrunden werden von Prof. Dr. Anke Hanft und Prof. Dr. Herbert Schwab vom Arbeitsbereich Weiterbildung der Universität Oldenburg moderiert. Die Impulsbeiträge halten renommierte WeiterbildungsexpertInnen von Universitäten, Forschungsinstituten und Bildungseinrichtungen.

ⓘ www.ibe.uni-oldenburg.de/
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Willi B. Gierke, Tel. 0441/777395, E-Mail: schulenberginstitut(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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