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Reto Weiler

 

18. November 2005   410/05   Veranstaltungsankündigung

Luca Lombardi: „Vom Sinn der Musik“
Grenzgänger zwischen den Kulturen zu Gast beim Komponisten-Colloquiums

Oldenburg. Luca Lombardi, einer der großen zeitgenössischen Komponisten, ist am Freitag, 25. November 2005, 18.00 Uhr, Gast des Komponisten-Colloquiums „Musik unserer Zeit“, das das Insitut für Musik der Universität Oldenburg zusammen mit dem Verein „oh ton“ im Kammermusiksaal (Gebäude A11, Ammerländer Heerstraße 114) anbietet. Seinen Vortrag hat der Komponist unter das Thema gestellt: „Vom Sinn der Musik“. Prof. Dr. Reto Weiler, Vizepräsident der Universität für Forschung, spricht einleitende Worte und Anne Horstmann interpretiert auf der Flöte Kompositionen des Italieners („Schattenspiel“ 1984, „Flatus“ 1997/99 und „Nel vento, con Ariel“ 1004).

Lombardi, der im Dezember 60 Jahre alt wird, verarbeitet Einflüsse der entscheidenden Künstler der letzten Jahrzehnte und gilt als Pionier der elektronischen Musik. Er studierte Klavier und Komposition im Rom, Florenz, Wien, Köln und Berlin u.a. bei Karlheinz Stockhausen , Mauricio Kagel und als Meisterschüler bei Paul Dessau. Mit einer Arbeit über Hanns Eisler promovierte er an der Universität Rom. 1973 nahm er am Konservatorium von Pesaro seine Lehrtätigkeit auf, von 1978 bis 1993 lehrte er am Mailänder Konservatorium. Vortrags- und Konzertreisen machten ihn international bekannt, Vorlesungen und Seminare führten ihn an zahlreiche Universitäten Europas, der USA, Kanadas, Japans und Lateinamerikas.

Lombardi hat über 100 Werke geschaffen, darunter drei Sinfonien und zwei Opern. Seine 1991 in Basel uraufgeführte Oper „Faust. Un travestimento“ wurde mit dem SIAE-Preis des Italienischen Vereins der Komponisten und Verleger ausgezeichnet. 1988/89 war er Fellow des Berliner Wissenschaftskollegs und 1990 wurde er mit dem Schreyahn-Stipendium des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. 1997/98 und 2003/04 war er Fellow des Hanse Wissenschaftskollegs (HWK) in Delmenhorst.

Seine geistige Nähe zu deutschen Traditionen machen ihn, wie Dr. Jörg-Peter Mittmann, Hochschullehrer an der Musikhochschule in Münster betont, zu einem „Grenzgänger zwischen den beiden Kulturen“: „Man könnte in ihm geradezu das Gegenbild des italienbegeisterten Westfalen Hans Werner Henze erblicken, in dessen Nachbarschaft Lombardi seit vielen Jahren lebt.“ Lombardi lebt am Albaner See bei Rom.

ⓚ Kontakt:
Prof. Violeta Dinescu, Tel.: 0441/798-2027, E-Mail: violeta.dinescu(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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